Compliance zur nahenden EU-DSGVO lässt sich nur mittels geeigneter, zeitgemäßer Technik und passender Prozesse erreichen. Betroffene Unternehmen werden spätestens jetzt ihre Cybersecurity-Strategie prüfen und gegebenenfalls neu ausrichten müssen.
Als unerlässliches technisches Mittel, um die Anforderungen der EU-DSGVO zu erfüllen, gelten unter Sicherheitsexperten Plattformen für automatisierte Bedrohungserkennung, die auf maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz basiert. Diese stärkt die Handlungsfähigkeit von Sicherheitsteams, indem sie bestimmte Funktionen automatisiert bereitstellt. Hierzu zählen insbesondere permanentes Monitoring im Netzwerk, Echtzeit-Bedrohungserkennung, Kategorisierung von Angriffen sowie Berichterstattung zu Sicherheitsvorfällen (Incident Reporting). Mithilfe von künstlicher Intelligenz und der Analyse des Angreiferverhaltens können innovative Systeme aktive Cyberbedrohungen im gesamten Unternehmensnetz schnell und automatisch aufspüren. Dabei ist entscheidend, dass nicht nur das zentrale Netzwerk am Hauptstandort, sondern auch entfernte Standorte, Büronetzwerke und Rechenzentren sowie Cloud-Umgebungen erfasst werden.
Der entscheidende Vorteil einer intelligenten Sicherheitsplattform ist die Automatisierung arbeitsintensiver Aufgaben. Dadurch lassen sich der Zeitaufwand und die Belastung der IT-Experten, den Untersuchungen von Bedrohungen gewöhnlich nach sich ziehen, erheblich reduzieren. Die Sicherheitsteams können sich daher auf die Angriffsabwehr und Schadensbegrenzung konzentrieren.
Zu den zentralen Funktionen einer DSGVO-gerechten Cybersecurity-Plattform zählen:
Der Schlüssel zur lückenlosen DSGVO-Compliance liegt darin, die geeigneten Tools und Techniken einzusetzen. Eine automatisierte Cybersecurity-Plattform reduziert den Zeitaufwand für Benachrichtigungs- und Response-Prozesse von Wochen oder Tagen auf Minuten. Mittels künstlicher Intelligenz werden Bedrohungen proaktiv und in Echtzeit identifiziert. Versteckt agierende und unbekannte Angreifer werden sichtbar und Kontextinformationen zu sicherheitskritischen Ereignissen landen auf dem Arbeitsplatz des Sicherheitsanalysten.
Eine moderne Plattform für automatisierte Bedrohungserkennung ist angesichts heutiger Bedrohungen unverzichtbar – auch aufgrund des bestehenden und weiterwachsenden Mangels an IT-Sicherheitsexperten. Sie befähigt Cybersecurity-Teams dazu, Angriffe in einem frühen Stadium zu identifizieren und dagegen vorzugehen, bevor es zur einer tatsächlichen Sicherheitsverletzung kommt. Auf diese Weise lässt sich das Risiko von meldepflichtigen Vorfällen erheblich reduzieren. Darüber hinaus sind die Erkennungsmechanismen und Eingriffsmöglichkeiten für Assessments nützlich. Eine automatisierte Bedrohungsmanagement-Lösung bildet somit einen wichtigen Teil einer technischen Cybersecurity-Architektur, die den Anforderungen der EU-DSGVO bestmöglich gerecht wird.
Gérard Bauer ist Vice President EMEA bei Vectra Networks