Industrieunternehmen stehen vor einem Wandel, dem Experten historisches Ausmaß beimessen. Die Rede ist von der vierten industriellen Revolution. Damit gemeint ist unter anderem die stärkere Vernetzung und Automatisierung in den Fabriken. Machine-to-Machine-Kommunikation gehört dabei zu den Schlüsseltechnologien.
Schneller, besser, individueller – das sind heute die Anforderungen an Industrieunternehmen. So werden Produktlebenszyklen immer kürzer und die Nachfrage nach individualisierten Produkten steigt. Außerdem sehen sich Industrieunternehmen zunehmend mit der Verknappung von Rohstoffen sowie mit neuen umweltpolitischen Regularien konfrontiert. In vielen Industrienationen trifft das zusammen mit dem demografischen Wandel, der unter anderem zum Mangel an Fachkräften führt.
Trotzdem gehört Deutschland heute zu den konkurrenzfähigsten Industriestandorten. Damit das auch künftig so bleibt, muss das Know-how aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Automatisierungstechnik, der ITK und dem Bereich der „Embedded Systems“ kombiniert werden. Von dem Ergebnis versprechen sich Wirtschaft und Politik die vierte industrielle Revolution.
Rückblick: Die Industrie erlebte die erste Revolution zum Ende des 18. Jahrhunderts mit der Einführung mechanischer, mit Wasser- oder Dampfkraft angetriebener Produktionsanlagen. Als zweite industrielle Revolution gilt die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Produktionsanlagen zunehmend mit elektrischer Energie angetrieben wurden. Das führte wiederum dazu, dass sich die arbeitsteilige Massenproduktion ausbreiten konnte. Zur dritten industriellen Revolution kam es in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts durch den kombinierten Einsatz von Elektronik und IT, um die Produktion zu automatisieren.