M2M

Evolution mit revolutionären Folgen

29. November 2013, 11:41 Uhr | Sven Hoffmann, IT-Redakteur, Köln

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Intelligente Steuerung mit Cyber-Physischen-Systemen

Eine Möglichkeit, die Produktion besser zu vernetzen und zu automatisieren sind Cyber-Physische-Systeme (CPS). Dafür machen sich CPS das Prinzip von M2M zunutze. Denn es handelt sich dabei um miteinander und/oder über das Internet vernetzte Systeme, die über Sensoren und Aktoren verfügen. Sie erfassen so einerseits die physische Welt in Form von Daten und ermöglichen andererseits, über Aktoren auf sie einzuwirken. Ein Beispiel: Manche Autos verfügen heute über Systeme, die mithilfe von Sensoren Fußgänger auf der Fahrbahn registrieren und das Fahrzeug automatisch abbremsen.

Werden CPS in produktionstechnische Umgebungen eingebunden, sprechen Experten auch von Cyber-Physischen-Produktions-Systemen (CPPS). Dadurch wird eine durchgängige Betrachtung von Produkt, Produktionsmittel und Produktionssystem unter Berücksichtigung sich ändernder und geänderter Prozesse möglich.

Anlagen konfigurieren und organisieren sich selbst

„Die Vision hinter CPPS ist damit, adap-tive, selbstkonfigurierende und -organisierende, flexible Produktionsanlagen möglich zu machen“, erklärt Rickmann. CPPS verfügen deshalb über keine zentrale Steuerung. Sie managen Daten, Dienste und Funktionen weitestgehend autonom.

Die Kehrseite der durch CPPS gewonnenen Flexibilität wird deutlich, wenn man die Systeme mit natürlichen Ökosystemen vergleicht. Ein Ökosystem kann durch die Veränderung eines Faktors vollständig kippen. In Bezug auf die CPPS heißt das: Vom Anwender lässt sich kaum noch nachvollziehen, warum welche Entscheidungen getroffen werden. Unter Umständen kann so sogar die ganze Produktionskette zum Stillstand kommen. Damit genau das nicht passiert, müssen CPPS durch Cloud-Computing ergänzt werden. Denn die Cloud ist künftig nicht mehr nur die zentrale Speichermöglichkeit für Maschinendaten, sondern wird mit der Bereitstellung von Plattformen und Anwendungen zum Kontrollraum der vernetzten Fabrik. Dort können beispielsweise auch Maschinendaten aggregiert und analysiert werden. Dazu wird allerdings Kompetenz im Umgang mit riesigen Datenmengen – Stichwort Big-Data – benötigt. Die gewonnen Erkenntnissen werden der Industrie jedoch einen viel tieferen Einblick in die Produktionskette geben als das bisher möglich war.

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