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Evolution mit revolutionären Folgen

29. November 2013, 11:41 Uhr | Sven Hoffmann, IT-Redakteur, Köln

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Höheres Maß an Sicherheit erforderlich

Die stärkere Vernetzung birgt aber auch eine Herausforderung: Die Systeme sind über das Internet angreifbar. Deshalb stehen Unternehmer nicht zuletzt seit Stuxnet der Vernetzung ihrer Industrieanlagen kritisch gegenüber. Der Computerwurm ist in seiner Komplexität zwar ein Extrembeispiel. Ein Test der Computerzeitschrift c’t hat aber gezeigt, dass allein in Deutschland hunderte mit dem Internet verbundene Industrieanlagen unzureichend geschützt sind.

Dabei existieren bereits verschiedene Maßnahmen, um vernetzte Maschinen und Anlagen zu schützen: Virtual-Privat-Networks (VPN) und Authentisierungsverfahren verhindern beispielsweise den unberechtigten Fernzugriff. Gegen Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDOS) – die gezielte Überlastung des Systems – helfen dagegen meist nur redundante Verbindungen. Ein möglichst hohes Maß an Sicherheit lässt sich allerdings nicht allein auf technischer Ebene realisieren.

Industrieunternehmen benötigen vielmehr weiter gefasste Sicherheitskonzepte, die auch physische und organisatorische Maßnahmen berücksichtigen. So sollten beispielsweise Zutritte zu besonders sensiblen Bereichen stets protokolliert werden und nur nach dem Vier-Augen-Prinzip er-folgen. Sicherheit ist aber immer auch ein Kostenfaktor. Wenn Unternehmen ihre Fabrikhallen sukzessive vernetzen und in automatisierte und intelligente Produktionsstätten umwandeln, müssen sie parallel dazu abwägen, welche Schutzmaßnahmen dafür erforderlich sind.

Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie sichern

Bei der Einführung von Industrie 4.0-Lösungen profitiert die deutsche Industrie zudem von der Kompetenz im eigenen Land. Schließlich sind mit dem starken Maschinen- und Anlagenbau sowie dem Know-how in Sachen IT, Embedded-Sys-tems und Automatisierungstechnik beste Voraussetzungen geschaffen, um den Wandel zu gestalten. Für die deutsche Wirtschaft ist das eine große Chance. Denn während die Industrie so auch künftig wettbewerbsfähig bleiben und ihre Rolle auf dem Weltmarkt sogar weiter ausbauen kann, profitiert auch die deutsche ITK-Branche davon. Sie kann weltweit eine Vorreiterrolle im Internet der Dinge, Daten und Dienste einnehmen.

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