Cloud-Computing ist ein Thema, um das so gut wie kein Unternehmen herum kommt. Vor allem Hybrid-Clouds erfreuen sich bei deutschen Unternehmen laut einer Studie der Marktforschungsgesellschaft IDC vom Herbst 2014 großer Beliebtheit. So setzten Mitte 2014 rund 15 Prozent der Unternehmen eine solche Mischung als Private und Public-Cloud ein, und 54 Prozent wollten innerhalb von 24 Monaten eine Hybrid-Cloud implementieren.
Tony Thompson, Vice President Marketing bei Silver Peak fasst zusammen: Bevor sich IT-Fachleute an die Planung einer Hybrid-Cloud machen, sollten sie folgende Fragen stellen – und beantworten. Nur dann ist sichergestellt, die Hybrid-Cloud nicht zur Falle wird.
1. Ist die Cloud-Lösung tatsächlich hybrid?
Eine auf den ersten Blick triviale Frage. Doch macht es keinen Sinn, wenn zwei Parallelwelten nebeneinander existieren: das firmeneigene Rechenzentrum und das Datacenter des Cloud-Service-Providers (CSP). Beide IT-Infrastrukturen müssen vielmehr in sinnvoller Weise zusammenarbeiten. Das lässt sich beispielsweise im Bereich Datenspeicherung mit einem Storage-System umsetzen, das Daten dynamisch mit einer Cloud-Umgebung abgleicht. Daten, auf die Nutzer häufig zugreifen, verbleiben in diesem Fall auf einem schnellen Speichersystem, etwa einem SSD-Speicher, im Firmenrechenzentrum, andere Informationen werden auf ein Cloud-Storage-System ausgelegt. Entsprechende Lösungen bieten Hersteller an wie Avere Systems, Ctera, Datacore, EMC, Microsoft, Nasuni und Panzura.
2. Ist die Hybrid-Cloud nur eine Plattform für den Austausch und von Dateien?
Ein "File-Share-and-Sync"-Service (FSS) wie Teamdrive, Dropbox oder SugarSync ist keine Hybrid Cloud. FSS-Services kann Unternehmen gute Dienste leisten, aber nicht dann, wenn sie nur firmeninterne Daten auf einer Cloud-Plattform duplizieren. Diese mehrfache Datenhaltung kann zu einer Fragmentierung der Datenbestände führen – und letztlich zu Datenverlusten.
3. Ist die Infrastruktur sicher und garantiert sie den Schutz von eigenen Daten?
Wenn Unternehmen Daten auf Speichersystemen eines Cloud-Service-Providers lagern, bringt das Risiken mit sich. So speichern viele CSPs Backups der Daten von Kunden nur 30 Tage lang. Eine Hybrid-Cloud schafft Abhilfe, weil der Nutzer Sicherungen der Daten im eigenen Rechenzentrum speichern kann. Zudem gibt es auf Backup spezialisierte Cloud-Dienste, etwa Asigar und Backupify.