4. Wem "gehört" die Hybrid-Cloud?
Das ist dann wichtig, wenn ein Cloud-Service-Provider bankrottgeht oder gehackt wird. Dann stellt sich beispielsweise die Frage, wie Kunden ihre Daten zurückbekommen oder wer für Datenverluste haftet. Deshalb bieten Hersteller wie "NetApp" spezielle Lösungen an. Bei "NetApp Private Storage" platziert ein Unternehmen ein eigenes Storage-System in einem Colocation-Rechenzentrum in der Nähe des Datacenters des Cloud-Service-Providers. Dieses Speichersystem wird mit den Storage-Ressourcen des CSP gekoppelt. Damit behält ein Unternehmen die Kontrolle über wichtige Daten.
5. Wo befindet sich das Cloud-Datacenter?
Ein Cloud-Datacenter, dem Firmen aus der EU personenbezogene bearbeiten, muss sich in einem Mitgliedsland der Europäischen Union befinden, so die Gesetzeslage. Kein Problem, denn Amazon, Google oder Microsoft unterhalten in Europa Cloud-Rechenzentren. Der Haken dabei: Service-Provider mit Firmensitz in den USA unterliegen den Gesetzen ihres Heimatlandes. Das heißt, sie müssen gegebenenfalls Daten ihrer Kunden an die dortigen Behörden herausgeben. Lokale und regionale CSPs mit Sitz in Deutschland oder anderen EU-Ländern haben dieses Problem nicht.
6. Wie lassen sich Workloads bei Ende eines Vertrags mit einem Provider zurückholen oder migrieren?
Lagert ein Unternehmen zentrale Anwendungen und Workloads an einen Cloud-Service-Provider aus, ist es oft schwierig, diese wieder in das eigene Rechenzentrum zurückzuholen oder zu einem anderen Provider zu transferieren. Ein Grund ist die Inkompatibilität der Cloud-Plattformen. Die Open Data Center Alliance will diesen Hemmschuh beseitigen. Eine weitere Option ist der Einsatz von Container-Technologien wie Docker.