Die erste E-Mail wurde in Deutschland am 3. August 1984 an der Universität Karlsruhe empfangen (Quelle: Wikipedia). Zu dieser Zeit wurde „das Internet“ und damit auch E-Mails zunächst in universitätsnahen Einrichtungen und privaten, technisch affinen Vereinen populär – typische E-Mail-Adresse damals waren: vorname@internetverein.org. Aus diesem Kontext kristallisierten sich auch erste nutzbare Standards heraus.
Darauf folgte eine Phase der Kommerzialisierung, die es privaten „Early Adoptern“ erlaubte, diesen Dienst über erste große Internet-Serviceprovider, zum Beispiel AOL, Compuserve oder GMX, zu nutzen und ihre E-Mail-Adresse hierüber zu beziehen - etwa name@compuserve.com.
Schnell wollten auch erste Unternehmen von dem neuen, effizienten Kommunikationsmittel profitieren und legten sich einen Firmen-Account bei einem der bekannten Anbieter zu, da eigene Mailprogramme noch nicht „State of the Art“ waren. Die entsprechende E-Mail-Adresse lautete dann meist: firmenname@provider.de.
Mit den Standards SMTP und POP3 sowie der Einführung von Microsoft-Exchange und Lotus-Domino kam der entscheidende Durchbruch für die Akzeptanz in Unternehmen. Nun konnte jeder Mitarbeiter mit einer persönlichen Mail-Adresse, die seine Firmenzugehörigkeit widerspiegelte, agieren. Heute nutzt die Mehrzahl der Unternehmen in Deutschland einen Mail-Server mit einer eigenen Domain und eindeutigen E-Mail-Adressen für ihre Mitarbeiter. Den enormen Verbreitungsgrad zeigt eine aktuelle Studie des Bitkom, nach der jeder Berufstätige heute im Schnitt täglich elf E-Mails erhält.