Für die Absicherung kritischer Daten und Abläufe innerhalb des Backend des Corporate-Network kommt das Unternehmen nicht an der Herausbildung redundanter Strukturen vorbei. Sowohl die Verkabelung, Verbindungen, Systeme und Datenbanken als auch die Steuerungen und Sensoren sollten redundant ausgelegt werden, damit immer eine Ausweichalternative zur Verfügung steht. Eine besonders hohe Aufmerksamkeit sollte der Abschirmung von Sensoren gelten, über die Maschinen, Systeme und Komponenten angesprochen werden. Sie sind, weil sie per Funk signalisieren, für Angriffe jeder Art besonders empfänglich. Leistungsfähige Firewalls, Intrusion-Prevention-Systeme (IPS) und Anti-Advanced-Persistent-Threat- (APT-)-Lösungen, alle angesiedelt innerhalb einer De-Militarisierten-Zone (DMZ), sind weitere unverzichtbare Sicherheitsvorkehrungen, um den Backend hinreichend abzuschirmen.
Innerhalb des Backend ist das Bus-System zur Verarbeitung und Weiterleitung der Fertigungsdaten mit seinen integrierten Werkzeugen für Analysen, Simulationen und Trendermittlungen das Herz von Industrie 4.0. Damit es beständig schlägt, sollten über die angesprochenen Sicherheitsvorkehrungen hinaus weitere Überlegungen und Maßnahmen getroffen werden. Dazu zählen die Hinterfragung der Bezugsquelle, Heterogenisierung statt Homogenisierung von Schnittstellen und die Wahl geeigneter Steuerungssysteme. Einige große Industrie-unternehmen gehen mittlerweile soweit, dass sie das komplette Bus-System nach eigenen Vorgaben selbst entwickeln, um vor Ausspähungen und Sabotage gefeit zu sein. Und: Aussagekräftige Analysen, Simulationen und Trendermittlungen sind nur möglich, wenn das Unternehmen das mit Industrie 4.0 einhergehende starke Datenwachstum in den Griff bekommt.