Einsteigen, dem Navi das Ziel mitteilen und sich vom Auto hinbringen lassen – dieses Szenario ist bereits heute für viele denkbar: Jeder dritte Deutsche (34 Prozent) kann sich vorstellen, ein selbstfahrendes Auto zu nutzen. Das entspricht 24 Millionen Menschen. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research durchgeführt hat. Dabei wurden 1.011 Personen ab 14 Jahren telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ: Bei den 14- bis 29-Jährigen sind 41 Prozent aufgeschlossen gegenüber selbstfahrenden Autos, und bei den Befragten ab 65 Jahren sind es immerhin noch 30 Prozent. Zwischen den Geschlechtern gibt es ebenfalls Unterschiede, was die Akzeptanz des vollautomatisierten Fahrens angeht: Bei den Frauen stehen dem 37 Prozent offen gegenüber, bei den Männern sind es 31 Prozent. "Autonome Fahrzeuge werden schon in absehbarer Zeit unser Straßenbild prägen und den Verkehr revolutionieren", sagt Dr. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer.
Die technologische Entwicklung selbstfahrender Autos ist schon weit fortgeschritten. Allerdings ist das vollautomatisierte Fahren im deutschen Straßenverkehr – anders als beispielsweise in Teilen der USA – noch nicht erlaubt. Auch darüber hinaus sind zahlreiche rechtliche Fragen offen, zum Beispiel was den Umgang mit Mobilitätsdaten und die Haftung bei Unfällen angeht. "Hier muss der Gesetzgeber schnell Klarheit schaffen, damit das intelligente Fahren nicht ausgebremst wird und der Automobilstandort Deutschland seine weltweite Spitzenposition weiter ausbauen kann", so Rohleder. Zugleich lobte er das Vorhaben des Bundesverkehrsministeriums, auf der A9 eine digitale Teststrecke für selbstfahrende Autos einzurichten. "Damit werden wir der Vision vom intelligenten Verkehr ein ganzes Stück näher kommen."
Die Mobilität der Zukunft ist auch ein Schwerpunkt der "hub conference", die der Bitkom am 10. Dezember 2015 in Berlin veranstaltet. Weitere Informationen und Anmeldung: www.hub.berlin