Sogenannte Echtzeitbetriebssysteme (real time operating system; RTOS) – also ein Betriebssystem, das in der Lage ist, Echtzeit-Anforderungen der Anwendungen und der Kommunikation zu erfüllen – sind der Knackpunkt jedes IoT-Devices. Viele dieser Betriebssysteme, wie zum Beispiel Google Brillo, Windows 10 for IoT oder Apples iOS, haben jedoch das Problem, dass man aufgrund der Natur der Unternehmen auf den Gedanken kommen könnte, dass das eigene IoT von Dritten zum Datensammeln genutzt wird. Somit sollten in erster Linie Betriebssysteme von Anbietern in Betracht gezogen werden, die zumindest Bankensicherheitsstandards erfüllen und dem Administrator gleichzeitig so viele Rechte einräumen, dass dieser mit hundertprozentiger Sicherheit ausschließen kann, dass sein System unter Fremdeinwirkung steht.
Des Weiteren muss ein RTOS die Fähigkeit besitzen, nicht nur mit unterschiedlichsten Sensoren, Devices, Wearables und Peripheriegeräten zusammenarbeiten zu können, sondern es muss auch in der Lage sein, diese zu verwalten. Denn nur somit ist gewährleistet, dass Unternehmen ihre IoT-Devices zu einem beliebigen Zeitpunkt upgraden, erweitern, ersetzen oder re-designen können.
Ein Beispiel zur Erklärung: Viele Firmen haben schon vor geraumer Zeit damit begonnen, zum Beispiel Fahrstühle mit einer Vielzahl von Sensoren auszurüsten. Sollte nun einer dieser Sensoren ausfallen, meldet sich der Fahrstuhl in einem einfachen IoT-Verwaltungssystem als ganze Einheit fehlerhaft. Solange, bis der Fehler vor Ort behoben wurde, bleibt der Status der gesamten Einheit auf "Fail". Intelligentere RTOS-Betriebssysteme, beziehungsweise deren Managementsysteme, erkennen hingegen automatisch, um welchen Sensor es sich handelt, da das RTOS auf jedem einzelnen Sensor autark läuft. Mit der richtigen Management-Software für die Betriebssysteme der IoT-Devices ist es deshalb möglich, Situationen gezielt zu analysieren und Regeln für die Betriebssicherheit zu erstellen. In unserem Fall zum Beispiel: Der Fahrstuhl darf noch bis ins Erdgeschoss fahren oder muss sofort außer Kraft gesetzt werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Daten aus den Betriebssystemen zu sammeln und in einem vordefinierten Format für sogenannte Realtime-Analytics-Systeme zur Verfügung zu stellen.