Breitband-Access

Lantiq: FTTdp-Systemlösung ermöglicht 300 MBit/s

26. September 2014, 9:34 Uhr | Quelle: Lantiq

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

FTTdp Lösung bereits im Feld – Datenraten von 300 Mbit/s

"Wir sehen FTTdp als ideale Technologie, die dem schleppenden und extrem teuren Breitbandausbau neuen Schwung geben kann", sagt Stefan Hirscher, Marketing-Manager FTTdp bei Lantiq. "Mit unserer nun vorgestellten Lösung ist FTTdp bereit für den Massenmarkt."
© Lantiq

Mehrere führende Ausrüster für Telekommunikationssysteme liefern bereits Boxen, die auf Lantiq’s neuer Systemlösung basieren, so der Hersteller. Die entsprechenden FTTdp-Systeme schaffen aggregierte Datenraten bis zu 300 MBit/s über eine Entfernung von bis zu 200 Metern.

Auf Basis des neuen Vinax-dp-Chipsatzes werden 200 Mbit/s im Download und 100 Mbit/s im Upload erreicht, lautet die Ansage. Ein wesentlicher Aspekt der Lantiq-FTTdp-Chip-Lösung sei, dass sie auf etablierter VDSL-CO-Hardware (Central-Office) basiert, während andere Anbieter CPE-basierte (Customer-Premises-Equipment) Lösungen nutzen. So wartet die hier vorgestellte Lösung mit hoher Robustheit, geringer Leistungsaufnahme und gesicherter Interoperabilität bei uneingeschränkter Performance auf.

FTTdp ist der letzte (und passive) Netzwerkknoten vor dem Wohneigentum. Die Glasfaser wird möglichst nahe an den Endkunden herangeführt, um dann das Signal über die "dp"-Box weiter über die bestehende Telefonleitung / Kupferleitung zu schleifen. Lantiq hat bereits Ende 2012 zusammen mit Aethra Communications erste kommerzielle Feldtests in Polen, Frankreich und Indien durchgeführt. Die nun vorgestellte Lösung ist eine Weiterentwicklung und auf Kosten, Performance und Energieeffizienz getrimmte Lösung.

Ein weiterer Vorteil für Kunden und Internet-Service-Provider sei – anders als bei FTTH – dass bei FTTdp keine Unterstützung eines Technikers erforderlich ist. Der Kunde muss laut Lantiq einfach nur ein vom Internetprovider zur Verfügung gestellte FTTdp-Netzteil zwischen sein DSL-Modem und die Telefondose anschließen und schon fließen die Daten. Moderne Modems, wie zum Beispiel die Fritzbox 7490, die unter anderem auch Profil 30a unterstützen, können die hohen Datenraten problemlos verarbeiten. Und die Service-Provider profitieren davon, dass in der Regel keine spezielle Einrichtungserlaubnis der Eigentümer oder Hausverwaltung erforderlich ist, da die Verteilerbox beliebig in der Nähe platziert werden kann, zum Beispiel in Kellern, Speichern oder auf Telefonmasten. Ein weiterer Vorteil ist hierbei, dass über die so genannte Reverse-Powering-Technologie gewährleistet wird, dass die Stromversorgung der FTTdp-Lösung an jedem beliebigen Ort erfolgen kann.

"Wir bei Lantiq sehen FTTdp als ideale Technologie, die dem schleppenden und extrem teuren Breitbandausbau neuen Schwung geben kann. Generell sind die Anforderungen an die Netzbetreiber, flächendeckend schnelles Internet anzubieten, sehr hoch und der Druck von Seiten der Regierung und des Wettbewerbs wächst. Durch FTTdp geben wir den Internet-Service-Providern eine kostengünstige und schnell zu implementierende Alternative an die Hand, um diesen Forderungen nachzukommen", sagt Stefan Hirscher, Marketing-Manager FTTdp bei Lantiq. "Mit unserer nun vorgestellten Lösung ist FTTdp bereit für den Massenmarkt, mit aggregierten Datenraten bis 300 MBit/s, sehr geringer Leistungsaufnahme für die FTTdp-Knoten und Reverse-Power-Versorgung."

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