Neuronale Netzwerke

Lost in Translation? Not at all!

21. Juni 2018, 14:30 Uhr | Autor: Elisabeth Maier / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Erschließung neuer Märkte und Platzierung neuer Angebote

Neuronale maschinelle Übersetzung
Integration neuronaler maschineller Übersetzung in globale Wertschöpfungsströme
© Lionbridge

Die Verfügbarkeit mehrsprachiger Informationen und Dokumente ist ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil bei der Erschließung globaler Märkte. Dies betrifft sowohl den Aufbau neuer Märkte als auch die Pflege eines internationalen Kundenportfolios. Der Eintritt in neue regionale Märkte und die Platzierung neuer Produkte und Services machen eine mehrsprachige Dokumentation notwendig. Um dies zu gewährleisten, müssen idealerweise die folgenden fünf Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Bei der initialen Erstellung einer Produktdokumentation ist eine kurze „Time to Market“ sehr wichtig.
  • Dieser Punkt hängt von der optimalen Abstimmung der Produktionsprozesse auf der Dokumenterstellungs- als auch der Übersetzungsseite ab. Definierte, reife Prozesse und klare Zuständigkeiten erlauben einen hohen Grad an Integration und Automatisierung.
  • Neuronale maschinelle Übersetzung besitzt durch das hohe Qualitätsniveau der Übersetzung bereits ein hohes Optimierungspotenzial. Weitere Vorteile kommen hinzu durch Anbindung eines solchen Werkzeugs an Redaktions-, Autoren- und Katalogsysteme über definierte Schnittstellen. So kann ein Gesamtprozess ohne Medienbrüche bei minimierter manueller Intervention gewährleistet werden. In Abhängigkeit von der Globalisierungsstrategie sind auch Übersetzungssysteme und -dienstleister mit einer breiten Sprachabdeckung gefragt.
  • Weitere „State of the Art“-Werkzeuge aus der Übersetzungsbranche unterstützen die Produktion mehrsprachiger Information unter Berücksichtigung der Corporate Language des betreffenden Unternehmens: Hierbei handelt es sich einerseits um Übersetzungsarchive, sogenannte Translation Memories, die zuvor bereits übersetze Textfragmente wiederverwenden. Andererseits können Terminologiedatenbanken eingebunden werden, welche firmeninterne Standards bei der Auswahl von Fachbegriffen implementieren. Diese Systeme leisten einen wichtigen Beitrag zu hoher Konsistenz und Qualität des Übersetzungsresultats.
  • Entsprechend dem Automatisierungsgrad einer solchen Lösung kann die Preisgestaltung eines derartigen Angebots optimiert und an die Kundenbedürfnisse angepasst werden.

Mehrsprachiger Kunden- und Marketing-Support
Auch in Hinblick auf innovative Dienstleistungsangebote spielen entsprechende Technologien eine wichtige Rolle: Die effiziente Unterstützung von Kunden bei Problemen und Hilfsanfragen ist in einem glo-balen Umfeld äußerst komplex und kostenintensiv. Weltweit agierende Sprachdienstleister integrieren maschinelle Übersetzungssysteme mit Service- und Chatplattformen zu multilingualen Support-Lösungen. Solche integrierten Lösungen erlauben es, dass Personen in unterschiedlichen Sprachen miteinander kommunizieren. Auch hier stellt ein gutes maschinelles Übersetzungssystem den Kern der Lösung dar.

Auf einer ähnlichen Architektur basieren innovative Lösungen für mehrsprachiges Social-Media-Marketing: Empfehlungen können maschinell übersetzt und im Bedarfsfall manuell korrigiert werden. Man spricht dann von „Postediting“ oder „On the fly“-Übersetzung. Alle obengenannten Lösungen bieten ein hohes Maß an Agilität: Änderungen können durch enge Integration mit Content-Management-Systemen effizient einem Übersetzungsprozess zugeführt und dann mehrsprachig bereitgestellt werden. So können agile Produktionsprozesse und immer schnellere und häufigere Turnaround-Zyklen auf mehrsprachige Märkte abgebildet werden. Die Bandbreite an Anwendungsfällen ist allerdings vor allen in Zeiten globalisierter Industrien noch weitaus größer. Künstliche Intelligenzen entwickelten sich über viele Jahre zu dem, was heute nicht nur unseren Alltag, sondern auch innovative Produkt- und Dienstleistungslösungen auf der ganzen Welt ausmacht. Für Unternehmen stellt sich also weniger die Frage, ob sie den Schritt mithilfe neuronaler maschineller Prozesse in neue Märkte wagen sollen, sondern, wie sich diese bestmöglich auch für neue Geschäftsmodelle integrieren lassen.

Elisabeth Maier ist Vice President IT/Technology/Security bei CLS Communication, a Lionbridge Company

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