Interview

M2M Alliance unter neuer Leitung

6. Juni 2016, 10:08 Uhr | Autor: Tillmann Braun / Redaktion: Markus Kien
© Andrey Kuzmin - fotolia

funkschau sprach mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden der M2M Alliance Andreas Fink über seine Ziele mit dem Verband, die fortschreitende Internationalisierung, die Herausforderungen für Unternehmen im Zeitalter der Vernetzung und die Notwendigkeit eines Ministeriums für M2M, IoT und Industrie 4.0.

Andreas Fink, neuer Vorstandsvorsitzender der M2M Alliance
Andreas Fink, neuer Vorstandsvorsitzender der M2M Alliance
© M2M Alliance

Mit Andreas Fink hat die M2M Alliance seit März einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Der neue Mann an der Spitze des größten M2M-Branchenverbands Europas steht für einen regen Austausch zwischen Industrie und Forschung. In den vergangenen zehn Jahren war Fink unter anderem als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Rostock tätig. Zudem kennt er die Bedürfnisse der Unternehmen durch seine Arbeit als Leiter Vertrieb und Produktentwicklung im Familienunternehmen Elektro – Fink Schaltanlagenbau aus erster Hand.

funkschau: Sie sind der neue Steuermann der M2M Alliance, dem weltweit größten Verband im M2M- und IoT-Bereich. In welche Richtung werden Sie die Segel hissen? Was haben Sie sich vorgenommen?

Andreas Fink: Ich habe mir eine Menge vorgenommen, aber für einen dramatischen Kurswechsel sehe ich keinen Anlass. Die M2M Alliance gewinnt immer mehr Mitglieder und damit auch immer mehr Einfluss in Politik, Industrie und Gesellschaft. Wir sind und bleiben das Sprachrohr und die Plattform für den Informa-
tionsaustausch zwischen Anbieter und Anwender von vernetzten Lösungen.

funkschau: Auch im neu gewählten Vorstand der M2M Alliance sitzen nur Deutsche. Ist damit die Internationalisierung der M2M Alliance gescheitert?  

Fink: Nein, so darf man das nicht missverstehen. Es ist richtig, dass die M2M Alliance deutsche Wurzeln hat. Das liegt auch daran, dass deutsche Ingenieure weltweit zu den ersten gehörten, die Maschinen untereinander vernetzt und ihnen eine eigene Intelligenz gegeben haben. Doch mittlerweile umfasst die M2M Alliance 85 Mitglieder aus 14 Ländern. Wir sind also längst ein international aufgestellter und operierender Verband, und die Internationalisierung wird weitergehen. Das ist eine meiner Prioritäten als neuer Vorstandsvorsitzender.  

funkschau: An welche Maßnahmen denken Sie dabei konkret?

Fink: Zum einen werden wir die Zusammenarbeit mit internationalen Ver-bänden weiter vorantreiben. So dürfen wir beispielsweise auch auf dem diesjährigen M2M Summit mit Finnland wieder ein Partnerland in Düsseldorf begrüßen. Standardisierte Lösungen können nur über globale Kooperationen adressiert werden. Im Bereich der Vernetzung in der Industrieautomation sind hierbei das Industrial Internet Consortium und die OPC Foundation wichtige Ansprechpartner.

funkschau: Der Begriff M2M scheint ein wenig aus der Mode gekommen zu sein. Stattdessen heißen die Buzzwords IoT, Industrie 4.0 und Digitale Transformation. Ist der Name der M2M Alliance noch zeitgemäß?

Fink: M2M ist in der Tat ein gestandener Begriff, der aus den Anfängen der Vernetzung stammt – lange bevor es Buzzwords wie IoT und IoE gab. Allerdings unterscheidet er sich auch inhaltlich von IoT & Co., beinhaltet er doch deutlich mehr als Maschinen und Lösungen, die über das Internet miteinander verbunden sind. Der Begriff ist nicht brandneu, doch für eine so große Organisation wie die M2M Alliance ist er genau der richtige. Schließlich vereinen wir IoT, Industrie 4.0, die Digitale Transformation und die Interessen der jeweiligen Unternehmen und Organisationen unter einem Dach.

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