Die M2M Alliance stellte jüngst die neue Strategie für den Verband sowie für den M2M Summit vor. Um besser zu verstehen, was der Vorstand der M2M Alliance ändert und wie er auf die steigende Nachfrage reagiert, haben wir Andreas Fink, Vorsitzender der M2M Alliance, zum Interview gebeten.
funkschau: Vor welchen Herausforderungen steht die M2M-Branche?
Andreas Fink: Die ganze Branche steht vor einem Umbruch und die Herausforderungen sind so vielfältig wie unsere Mitglieder. Allgemein kann man sagen, dass allein schon die stetig steigende Nachfrage nach Lösungen eine Herausforderung für sich ist. Mittlerweile sind die Vorteile der Vernetzung bei vielen Unternehmen angekommen. Und selbst die Unternehmen, die seit Jahren im M2M-Geschäft sind und davon profitieren, müssen ihre Ziele und Strategien ändern oder zumindest ausweiten.
Noch vor fünf Jahren war es eine Meldung wert, wenn man in Deutschland pro Jahr eine Million Geräte vernetzt. Heute passiert dies wöchentlich und die Nachfrage steigt stetig weiter. Ein Ende dieses Trends ist nicht abzusehen. Das liegt auch daran, dass viele große – und für die M2M-Branche „neue“ – Unternehmen mit enormer Kraft in den Markt drängen. Jeder will bei M2M und dem Internet of Things (IoT) mitmachen und mitmischen. Dazu gehören auch Unternehmen, die am Vernetzungs-Boom verdienen wollen, obwohl die Digitale Transformation rund ums IoT und Industrie 4.0 eigentlich gar nicht zu deren Kernkompetenzen gehören.
funkschau: Welche Konsequenzen zieht die M2M Alliance als Dachverband daraus?
Fink: Jedes Unternehmen verfolgt eigene Interessen und Strategien, um bei M2M/IoT erfolgreich zu sein. Nicht zuletzt dank der Strukturänderungen kann die M2M Alliance jetzt noch schneller auf die Erfordernisse und Wünsche der Mitglieder reagieren. Neue Produkte und Lösungen können über den Verband in immer kürzerer Zeit einem breiten Publikum präsentiert werden.
Als Dachverband machen wir uns weiterhin für Rahmenbedingungen stark, um etwa dabei zu helfen, Unterschiede zwischen Angebot und Nachfrage zu überwinden und bei allen Playern transparente, standardisierte und sichere Verfahren bei der Vernetzung zu implementieren. Daher stehen wir mit Unternehmen sowie mit Entscheidungsträgern in der Politik im Dialog – auf nationaler wie auch auf EU-Ebene.