Servicerufnummern

Mehr als nur eine Phase

29. Januar 2013, 9:40 Uhr | Thomas Wendt, Geschäftsführer Questnet

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Neue Rufnummerngassen bieten Vor- und Nachteile

Noch vor dem Start der Phase II führt die Bundesnetzagentur mit der 01806 mit einem Entgelt von 20 Cent pro Anruf und der 01807 mit 30 Freisekunden zu Gesprächsbeginn zwei neue Rufnummerngassen ein. Allerdings sind beide Ansätze mit Nachteilen verbunden. In Anbetracht des geringen Blocksatzes und der zu erwartenden Verbindungsgebühren müssen die Serviceanbieter ab zirka 3 bis 5 Minuten Gesprächszeit damit rechnen, bei Nutzung der 01806 mit Kosten belastet zu werden. Sollten sie eine Warteschleife im eigentlichen Sinne einsetzen und anschließend durchschnittliche Gesprächszeiten von 3,5 Minuten haben, so stehen die Serviceanbieter vor einem hohen Kosten-risiko. Die 01807 hingegen ist nur ein Lösungsansatz für Serviceanbieter ohne Warteschleife.

Bei geografischen oder ortsgebundenen Rufnummern schränkt der Ortsbezug die Nutzungsmöglichkeit erheblich ein. Wenn ein Unternehmen beispielsweise umzieht, dann muss es seinen Kunden neue Servicerufnummern mitteilen. Dies ist mit großem Aufwand verbunden und muss langfristig angelegt sein.

Dennoch denken aktuell einige Unternehmen darüber nach, die neuen Rufnummerngassen zu nutzen, um die Vorgaben von Phase II einzuhalten. Um Rufnummern mit der möglichst gleichen Ziffernfolge wie bisher zu bekommen, sollten sie die Anträge im Zuge des Tag-1-Verfahrens kurzfristig stellen. Das Tag-1-Verfahren gilt nur für Unternehmen, die anstelle einer bestehenden 0180 eine gleich lautende Nummer aus der 01806 oder 01807 bestellen wollen.

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