Internet of Things

Mit Sensoren gegen den Parkplatzfrust

14. März 2019, 11:14 Uhr | Autorin: Petra Adamik / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mehr Komfort für Elektroautos

Im Rahmen von Smart-City-Konzepten spielt die E-Mobilität verstärkt eine zentrale Rolle. Um die Erwartungen an den „sauberen“ Verkehr zu erfüllen, bemühen sich immer mehr Kommunen darum, das Netz von Ladestationen für Elektro-Autos engmaschiger zu knüpfen. Das soll den Umstieg auf das umweltfreundlichere Fahrzeug attraktiver machen. Dennoch ist das Angebot an elektronischen Zapfsäulen bei Weitem noch nicht ausreichend, ihr Auffinden häufig Glückssache. Für die Fahrer von Elektro-Autos eröffnen sich mit dem intelligenten Sensor auch hier neue Optionen. Die Lösung kann auf den Parkplätzen mit angeschlossener Ladestation ebenso leicht installiert werden, wie auf allen anderen Stellflächen. Mit einer entsprechenden App lassen sich die verfügbaren Ladestationen durch den Fahrer zeitnah orten und auch reservieren. „Ladestationen können auf diese Weise gezielt angefahren werden, bevor der Batterie des Elektroautos der Strom ausgeht“, bringt Unitronic-Geschäftsbereichsleiter Werner Niehaus es auf den Punkt. „Das ist komfortabel und umweltfreundlich.“

Unterschiedliche Montagemöglichkeiten für mehr Flexibilität
PlacePod ist als ein im Boden eingelassener, oder an der Oberfläche montierter Sensor verfügbar, der auf ausgewiesenen Parkflächen sowie auf als Parkraum ausgewiesenen Straßen- oder Straßenabschnitten installiert werden kann. Dafür wird der Sensor in die Straße  eingelassen oder fest auf den jeweiligen Belag montiert. Nach dem gleichen Schema lassen sich große Parkflächen von Einkaufszentren oder Industrie- und Gewerbegebieten ausrüsten. Mithilfe von Erkennungsalgorithmen, stellt der geomagnetische Sensor fest, ob ein Parkplatz durch ein Fahrzeug belegt ist oder nicht. Über ein LoRaWAN (Low Power Wide Area Network) oder LoRa-Gateway werden die ermittelten Messwerte in Echtzeit an eine Cloud oder einen Server übertragen. Zur sicheren Identifizierung und einfachen Zuordnung der Freifläche verfügt jeder Sensor über seine eigene Identifizierungsnummer.

Niedriger Energieverbrauch, hohe Genauigkeit
„Die Sensoren und Algorithmen des PlacePod haben, im Vergleich zu anderen Parksensoren, einen extrem niedrigen Stromverbrauch“, beschreibt Eduard Schäfer die Vorteile der neuen Lösung. „Die Batterielebensdauer liegt bei bis zu zehn Jahren und garantiert während dieser Zeit eine zuverlässige und kontinuierliche Fahrzeugerkennung.“ Auf diese Weise wird  jedes Parkereignis zuverlässig erfasst. Im Gegensatz zu anderen magnetischen Parksensoren verfügt das PNI-Produkt über spezielle Algorithmen, die magnetische Interferenzfelder zuverlässig filtern. Damit werden Störungen, die von U-Bahnen, Freileitungen oder dem vorbeifahrenden Verkehr ausgelöst werden können, ignoriert. Falsche Messwerte lassen sich daher erheblich reduzieren.

Der Parksensor kann auch in kritischen oder rauen Umgebungen eingesetzt werden. So ist das System in der Lage, Temperaturschwankungen von -30°C bis hin zu +70°C problemlos standzuhalten. Die Ergebnisse der Messungen werden durch diese extremen Eigenschaften eines Einsatzgebietes nicht beeinflusst. Als echtes IoT-Tool kann der Parksensor mithilfe des integrierten Bluetooth Low Energy (BLE) Moduls  ’remote‘ gewartet und administriert werden. Software-Upgrades lassen sich bei Bedarf jederzeit über eine mobile App einspielen, die PNI für den Sensor entwickelt hat.

In der PNI Parking Cloud steht ein Dashboard zur Verfügung. Kommunen oder private Parkraumbetreiber können damit ihre gesamten Platz-Ressourcen sowie die entsprechenden Daten verwalten und überwachen. Die Installation, sowie die Verifizierung, Diagnose und Überwachung lassen sich auf diese Weise von zentraler Stelle durchführen. Ein lückenloses Berichtswesen ermöglicht den Überblick über sämtliche Transaktionen, die auf einer Parkfläche durchgeführt werden. So lassen sich beispielsweise auch die ungeliebten Dauerparker auf den Parkplätzen von Einkaufszentren schnell identifizieren. „Kommunen, aber auch private Betreiber können mit einem intelligenten System für die Bewirtschaftung verfügbarer Stellplätze den Parksuchverkehr deutlich reduzieren“, verspricht Eduard Schäfer. „Und in bestimmten Stadtbezirken oder Wohngegenden lassen sich mithilfe der Sensoren in Zukunft auch individuelle Anwohnerflächen einrichten, wodurch sich die Parkchancen der Anwohner erhöhen.“

Petra Adamik ist freie IT-Autorin aus München.

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