Ein wesentliches Element kann eine Technologie sein, die in der Lage ist, störende Hintergrundgeräusche aus dem Audiostrom herauszufiltern: Generell unterscheidet man zwischen aktiver und passiver Rauschunterdrückung – wobei die passive Variante nach dem Prinzip der mechanischen Dämpfung funktioniert, wie sie von den Ohrpolstern eines Über-Ohr-Kopfhörers her gängig ist. Active Noise Cancellation (ANC) hingegen kompensiert Störgeräusche durch Überlagerung in Echtzeit mit spiegelgleich entgegengesetzten Schallwellen.
Kritisch für ANC ist die Fähigkeit, mit KI-basierten Algorithmen störende von sinntragenden Audiosignalen zu unterschieden. Das Headset-Mikrofon misst hierfür die Pegel und Frequenzen der ankommenden Schallwellen und teilt das gemessene Schallkontinuum in Vorder- und Hintergrund auf. Repetitive Klangmuster wie beispielsweise das Betriebsgeräusch eines Geschirrspülers erkennt die ANC-Technologie per Algorithmus ebenso wie Signale, die aus entfernten Schallquellen stammen. Auch können Nutzer die aktive Geräuschunterdrückung bei einigen Geräten beispielsweise mit einer App an die jeweilige Kommunikationssituation anpassen. Denn: Unterwegs auf einem Bahnhof oder in einem Café wollen sich Nutzer eventuell akustisch nicht komplett von ihrer Umwelt isolieren. ANC befreit also den Träger des Headsets von Fremd- beziehungsweise Hintergrundgeräuschen und kann eine effektivere Sprachkommunikation ermöglichen. Unabhängig vom aktuellen Homeoffice-Boom kann die ANC-Technologie auch anderen leidigen Erfahrungen aus vielen Großraumbüros entgegenwirken – nämlich, dass der Teilnehmer am anderen Ende der Leitung ein Telefonat vom Nachbartisch fast genauso laut hört wie die Stimme des Gesprächspartners. Auch in solchen Situation, in denen unerwünschte Geräuschkulissen gefiltert werden können, kann der der Einsatz der ANC-Technologie die Kommunikation der Mitarbeiter verbessern.
Die vielen Gesichter der Alltagstauglichkeit
Unternehmen, die ihre Belegschaft mit ANC-fähigen Headsets ausstatten wollen, sollten bedenken, dass sowohl die Schallmessung als auch die Erzeugung von Gegenschall zur Geräuschunterdrückung zusätzliche Energie verbraucht. Bei mobilen Bluetooth-Geräten ist demnach auf leistungsstarke Akkus zu achten, die auch einen langen Arbeitstag durchhalten. Und da ein Headset insbesondere im Homeoffice oft über viele Stunden hinweg getragen wird, haben Passform und Gewicht eine nicht zu unterschätzende Bedeutung.
Nicht nur ergonomisch muss ein Headset passen, sondern auch zu den Lebensgewohnheiten. Automatische Benachrichtigungen können hilfreich sein – etwa, dass die Stummschaltung aktiv ist. Dadurch können Anwender verhindern, versehentlich „stumm“ zu sprechen, was Konferenzeilnehmer irritieren kann. Für Homeoffice-Arbeiter, die nicht alleine leben, kann vor allem eine deutlich sichtbare „Bitte nicht stören“-LED unterstützend sein. Denn durch den Heimarbeitstrend wird letztendlich auch eine weitere Folge des digitalen Wandels deutlich: Die Grenzen zwischen beruflicher und privater Lebenswelt werden immer unschärfer.
Sicherheitsmaßnahmen für jedes Endpoint-Gerät
Mit Blick auf die technologischen Herausforderungen dürfen Unternehmen nicht vergessen, dass sie Headsets genauso wie jedes Notebook als mobile Endpunkte in die unternehmensweite IT-Security-Strategie einbeziehen müssen. Um also die Angriffsfläche des Unternehmensnetzwerks so gut wie möglich abzusichern, müssen IT-Teams neben Notebooks und Smartphones auch Headsets mit einer angemessenen Endpoint-Sicherung versehen. Dabei kann eine zentrale Administrierbarkeit sämtlicher Softwarefeatures helfen. Adaptive ANC-Headsets können als wichtiger Bestandteil einer integrierten Strategie in Unternehmen und Organisationen dienen, um die Zusammenarbeit zu fördern. Sie sind in der Lage, virtuelle Arbeitsformen effektiv mitzugestalten, indem sie richtig eingesetzt Produktivitätsbarrieren entgegenwirken und für höhere Mitarbeiterzufriedenheit sorgen können.