Wer die Chancen erkannt hat und erste Ansätze entwickeln konnte, sollte die nächsten Schritte gut planen. Dabei ist die Zielgruppe entscheidend und natürlich der Nutzen für das Unternehmen. Doch es gibt noch mehr zu beachten:
Erweiterung des digitalen Kundenerlebnisses
Virtual Reality bietet genügend Möglichkeiten für Kunde und Unternehmen. Gerade innovative Unternehmen mit entsprechendem Budget finden hier eine interessante Spielwiese. „Allerdings ist es derzeit ein absoluter Nischenmarkt und wird es in den nächsten Jahren sicherlich bleiben“, erläutert Roland Fesenmayr, CEO von Oxid eSales. Richtig interessant und als Handlungsfeld relevant wird das Thema erst, „wenn VR die kritische Masse erreicht in Bezug auf Nutzerakzeptanz und -zahlen.“ Dafür braucht es vor allem zwei Dinge: Zum einen erschwingliche Hardware – und damit ist nicht die Brille gemeint. Die lässt sich durch Smartphone und selbstgebastelte VR-Brille ersetzen. Primär geht es um das Zubehör, was zum Beispiel das Fühlen oder Laufen ermöglicht. Zum anderen müssen Unternehmen ihre Kunden noch stärker an das Thema heranführen und produzierte VR-Inhalte besser erklären. Das heißt: Nur Lösungen bereitzustellen, ohne dem Nutzer eine Guideline an die Hand zu geben, reicht nicht. Darum sollte bei der Kommunikation eines neuen VR-Contents auch gleich eine Erklärung und im Idealfall
eine VR-Brille zum Zusammenbauen mitgeschickt werden.
Auch wenn die Chancen groß sind und es bereits einige gelungene Beispiele für den Einsatz von VR gibt, sollten Entscheider die Technologie eher als Erweiterung des digitalen Kundenerlebnisses sehen. Diese Erweiterung sollte unbedingt auch mit der realen Welt verknüpft werden. Nur wenn beides überzeugt – also Realität und das digitale Erlebnis – lässt sich der Verbraucher nachhaltig begeistern.
Matthias Weber ist Geschäftsführer des Beratungsunternehmens mwbsc