Beide Lager sind in etwa gleich stark, wenn es darum geht, wer die Hauptverantwortung für die Verwaltung von Datenarchiven trägt. Die Abteilungen Recht und Compliance sehen sich viel eher in der Verantwortung für verschiedene Schlüsselaspekte in der Datenarchivierung. Diese betreffen die Entscheidung über die Archivierungsauswahl (45 Prozent sehen sich hier in der Verantwortung), die Gewährleistung der Sicherheit von Datenarchiven (39 Prozent), die Bedarfsermittlung (37 Prozent) sowie die Begründung technischer Investitionen (31 Prozent). Die IT und die Fachabteilungen hingegen stimmen dem nicht zu und betrachten ihre Kollegen aus Rechts- und Compliance-Abteilungen als ungeeignet, um irgendeine dieser Entscheidungen zu treffen.
Noch besorgniserregender ist die Tatsache, dass jede dieser Gruppen die Effizienz des gesamten Datenmanagementprozesses in ihrem Unternehmen ausgehend von ihren individuellen Bedürfnissen unterschiedlich wahrnimmt. Fast drei Viertel der Befragten aus den Fachabteilungen gaben an, archivierte Informationen in einem nicht ohne Weiteres verwendbarem Format zu erhalten, während dies nur bei der Hälfte der Befragten aus den Rechts- und Compliance-Abteilungen der Fall ist.
Wie zu erwarten war, gaben die Befragten in Rechts- und Compliance-Abteilungen der IT schlechte Noten für eine Reihe von Aspekten der Archivierung, angefangen von der Auswahl der zu archivierenden Daten (80 Prozent unzufrieden) bis hin zu den für die Datenarchivierung verwendeten Lösungen (58 Prozent unzufrieden). Auch in anderen wichtigen Bereichen ergeht es der IT schlecht: 59 Prozent der Befragten in Rechts- und Compliance-Abteilungen sind mit der laufenden Verwaltung der Datenarchivtechnologie unzufrieden sowie 51 Prozent mit dem On-Demand-Zugriff auf Datenarchive. Im Gegensatz dazu teilen Fachabteilungen größtenteils die Meinung der IT und bewerten ihre Leistungen durchwegs als sehr zufriedenstellend.
„Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie problematisch diese völlig konträre Haltung zwischen der IT und den Rechtsabteilungen ist. Denn im Grunde genommen sind Datenarchive wahre Goldgruben. Die Studie hat hervorgebracht, dass mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen im letzten Jahr eine Million Dollar und teilweise sogar weitaus mehr an zusätzlichen Erlösen durch die Monetarisierung ihrer Archive erzielt haben,“ sagt Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer von Iron Mountain Deutschland. „Angesichts dieser signifikanten Auswirkungen wird es für CTOs, CIOs und die gesamte Geschäftsführungsebene Zeit, die Wogen zwischen Rechts- und Compliance-Abteilungen sowie den IT- und Fachabteilungen zu glätten, um sich auf das Kerngeschäft, nämlich die Auswertung von Datenarchiven, zu kümmern.“