Smartphones weiter voll im Trend

Samsung und Apple lassen Federn

29. Juli 2013, 16:58 Uhr | Lars Bube
Der Smartphone-Markt wächst rasant weiter. (Bild: bexxandbrain, fotolia.com)

Im zweiten Quartal mussten beide Smartphone-Platzhirsche Apple und Samsung weitere Marktanteile an die kleineren Konkurrenten LG und Lenovo abtreten.

Der Smartphone-Markt wird wieder etwas spannender. Laut den aktuellen Zahlen der Marktforscher von IDC haben im zweiten Quartal 2013 sowohl Samsung als auch Apple Marktanteile an die Konkurrenten verloren. Samsung bleibt mit 30,4 Prozent und insgesamt 72,4 Millionen verkauften Geräten zwar die eindeutige Nummer Eins im Markt, liegt damit allerdings fast zwei Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Noch deutlicher rutschte Apple ab, dessen iPhone mit 31,2 Millionen Verkäufen und 13,1 Prozent Marktanteil sogar fast doppelt so viele Prozentpunkte abgegeben hat. Beide Unternehmen konnten damit nicht so stark vom Marktwachstum von insgesamt 52,3 Prozent gegenüber dem Q2 2012 profitieren, wie ihre Konkurrenten. Während Samsung bei den Stückzahlen immerhin 43,9 Prozent mehr verkaufen konnte als im Vorjahreszeitraum, setzte Apple lediglich 20 Prozent mehr iPhones ab. Weltweit wurden laut IDC im zweiten Quartal insgesamt 237,9 Millionen Smartphones verkauft.

Den größten Zuwachs verzeichneten im zweiten Quartal die dritt- und viert-platzierten LG und Lenovo. LG konnte seinen Drive aus den letzten Quartalen weiter aufrechterhalten und mit insgesamt 12,1 Millionen verkauften Smartphones doppelt so schnell wachsen wie der Markt und 108,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Damit kontrolliert LG jetzt einen Marktanteil von 5,1 Prozent, also 1,4 Prozentpunkte mehr als noch im zweiten Quartal 2012. Der wahre Durchstarter des vergangenen Quartals war allerdings Lenovo. Das chinesische Unternehmen konnte einen Zuwachs von sagenhaften 130,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum vor einem Jahr verbuchen und hat sich mit 11,3 Millionen verkauften Smartphones in Schlagdistanz zum dritten Platz vorgearbeitet. Lenovos Marktanteil ist in den letzten zwölf Monaten von 3,1 auf 4,7 Prozent gewachsen. Dabei hat Lenovo den ebenfalls aus China stammenden Anbieter ZTE überholt, der mit 10,1 Millionen Verkäufen und einem Marktanteil 4,2 Prozent Marktanteil jetzt nur noch den fünften Platz belegt.

Besonders interessant am aktuellen IDC-Report ist zudem noch eine andere Auswertung. Bei der Gesamtzahl der ausgelieferten Mobiltelefone, inklusive Smartphones, taucht auch Nokia unter den führenden Anbietern auf. 61,1 Millionen verkaufte Geräten und ein Marktanteil von 14,1 reichen den Finnen in dieser Statistik sogar für den zweiten Platz hinter Samsung (113,4 Millionen / 26,2 Prozent). Während der Verkauf der Smartphones mit Microsofts mobilem Betriebssystem Windows Phone also weiterhin sehr schleppend läuft, hält sich Nokia derzeit hauptsächlich mit klassischen Handys über Wasser.

»Der Markt bietet weiterhin große Chancen auf allen Ebenen, inklusive der Oberklasse«, so IDCs Chef-Analyst für Smartphones, Ramon Llamas. »Aber auch günstigere Smartphones sind immer mehr gefragt. Die wichtigste Herausforderung für Hersteller wird es daher sein, die Preise niedrig zu halten, aber gleichzeitig auch Premium-Geräte und Services anzubieten. Wir rechnen fest damit, dass großformatige und innovative Smartphones künftig immer häufiger auch im niedrigeren Preissegment auftauchen«. Eine Ansage, die förmlich direkt an Apple gerichtet zu sein scheint, die iPhone/Modellpalette