Mehr als 500 Millionen persönliche Daten wie Namen, E-Mail-Adressen, Kreditkarteninformationen und Passwörter mit einem Schadenspotenzial in Milliardenhöhe wurden 2013 durch Cyberangriffe weltweit gestohlen. Spezifische Attacken auf einzelne Personen laufen teilweise über mehrere Jahre hinweg. Cyber-Angriffe werden außerdem immer professioneller, die Ziele immer spezifischer. Die neueste Ausgabe des IBM X-Force Sicherheitsberichts zeigt, dass die Gefahren für die weltweite Datensicherheit nach wie vor sehr groß sind.
Seit 2010 beobachtet und analysiert die IBMX-Force Art, Verteilung und Häufigkeit von sicherheitsrelevanten Vorfällen, Datenlücken und Cyberattacken in Computersystemen und Datennetzwerken und stellt ihre Erkenntnisse der weltweiten IT-Gemeinde zur Verfügung. Gleichzeitig beraten die Experten von Big Blue Firmen und Organisationen,wie sie sich gegen Cyber-Angriffe wappnen und diese abwehren oder verhindern können.
Laut des neuesten X-Force Sicherheitsberichts wurden im vergangenen Jahr am häufigsten Computer-Service-Unternehmen (28 Prozent), Behörden (15 Prozent) sowie Finanzmärkte (12 Prozent) attackiert. 2013 haben die IBM Experten außerdem 8.330 neue Schwachstellen in Applikationen und Betriebssystemen entdeckt. Positiv hieran ist, dass diese Zahl nur leicht über den 8.241 dokumentierten Schwachstellen des Vorjahres liegt.
Damit enden die guten Nachrichten allerdings auch schon wieder. Denn obwohl sich die grundlegenden verwendeten Angriffstaktiken und -technologien in den letzten Jahren nicht wesentlich verändert haben, haben sowohl die Anzahl der Angriffe als auch die Professionalität der Attacken vor allem seit Mitte 2013 erheblich zugenommen.
Zu den häufigsten Angriffsarten zählten im letzten Jahr neben DDoS-Attacken generelle SQL-Injection- und Cross-Site-Scripting-Angriffe. Letztere waren hauptsächlich auf DNS-Provider, soziale Netzwerke und populäre Internetforen gerichtet und sollten sensible Kundeninformationen abschöpfen oder schädliche Skripte auf Server einschmuggeln. Gleichzeitig spielte auch das gezielte Attackieren einzelner Nutzer durch-Spear Phishing oder Waterholes eine große Rolle. Ersteres bezeichnet gezielte Angriffe auf ausgewählte Individuen, letztere sind kriminell manipulierte Websites, die die Zielpersonen sehr wahrscheinlich besuchen werden. Werden neuartige Angriffsverfahren verwendet,sind klassische Security-Schranken wie Firewalls, Anti-Virus oder Proxies außer Kraftgesetzt.