Ein neuer Trend bei Internet-Attacken ist die stetig wachsende Zahl von Malware, die unabhängig vom Betriebssystem funktioniert. Insbesondere Anwendungen wie Java, Flash und Acrobat Reader, die auf unterschiedlichsten Systemen installiert sind, rücken zunehmend in den Fokus von Cybergangstern. So stieg etwa die Zahl der aufgedeckten Schwachstellen bei Java von 68 im Jahr 2012 auf 208 im letzten Jahr. Spezifisch auf die neue Gefahr abgestimmte Lösungen wie „Trusteer“ von IBM beobachten Java, Flash sowie Acrobat Reader und blocken bei ungewöhnliche Datenbewegungen den angreifenden Prozess. Weiterhin wird an die übergeordnete IT-Sicherheitsarchitektur dieser Vorgang berichtet. Diese kann dann anschließend weitere Sicherheitsmaßnahmen einleiten.
Datenklau von Mobilgeräten
Smartphones und Tablets enthalten laut X-Force zwar selten große Mengen sensibler Daten, sind aber für Angreifer dennoch interessant, da sich auf ihnen große Mengen persönlicher Informationen des Besitzers inklusive Passwörtern befinden. Diese Informationen dienen dann dazu, entweder direkt in ein Netzwerk einzubrechen oder mittels Spear-Phishing Bekannte und Freunde des Smartphone-Besitzers zu attackieren. Die Schadsoftware kommt bei Mobilgeräten nach aktuellen Erkenntnissen weniger durch gezielte Angriffe, sondern hauptsächlich durch das Nutzerverhalten der Anwender zur Entfaltung. Von den Top 100 Android Bezahl-Apps gab es in allen Fällen gehackte Varianten auf zwielichtigen App-Stores zum Download, bei iOS waren es knapp über die Hälfte.