Komplexität in der Cloud

Sicher navigieren im Multi-Cloud-Ozean

22. August 2018, 14:03 Uhr | Autor: Olf Jännsch / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Neue Technologien zum richtigen Zeitpunkt einsetzen

40 Prozent der IT-Entscheider weltweit wissen nicht, wieviel Geld ihre Unternehmen für Cloud Services ausgeben. Das ergab eine Umfrage von opinion.life im Auftrag von BMC. Dennoch denken 78 Prozent der IT-Verantwortlichen darüber nach, Zukunftstechnologien wie KI in ihre Multi-Cloud-Lösungen zu integrieren. Das ist ein beunruhigender Zustand, denn bevor man neue Entwicklungen implementiert, sollte man zunächst einmal wissen, was die bisherigen Dienste kosten.

Durch Multi Cloud hat sich viel verändert, traditionelle Methoden der IT-Infrastrukturverwaltung haben ausgedient. Die Verantwortlichen müssen neue Management-Konzepte entwickeln, um die Vorteile von Public Clouds voll ausschöpfen zu können. Dazu gehört dann auch der Einsatz von Technologien wie Machine Learning und künstliche Intelligenz, die dazu beitragen, die Komplexität der Umgebungen zu reduzieren – aber erst, nachdem das Ausmaß dieser Komplexität vollumfänglich bekannt ist.

Agilität, Compliance, Innovation und Kostenkontrolle – wo anfangen?
In der BMC-Umfrage geben 44 Prozent der befragten IT-Entscheider an, dass die Einführung von Multi Cloud entscheidend ist, um agil zu bleiben. Gleichzeitig geht es aber für Unternehmen, die eine weltweite Cloud-Präsenz anstreben, auch darum, einen sogenannten Supplier Lock-in zu verhindern. Eine schwierige Entscheidung steht an: Sollte man einen globalen Vertrag mit einem einzigen Anbieter abschließen und günstiger fahren? Oder lohnt es sich mehr, auf lokale Gegebenheiten zu achten (etwa die Datenschutzgrundverordnung der EU) und nationale Anbieter vorzuziehen?

Bei der Entscheidung hilft es, wenn man verschiedene Ansätze gegeneinander abwägen kann. Doch dazu benötigen Unternehmen einen genauen Überblick über die Kosten von allen Public-, Private- und Hybrid-Cloud-Modellen. Die effektivsten Multi-Cloud-Strukturen sind daher mit Kosten-Management-Lösungen gekoppelt, die aktuelle und zukünftige Ausgaben überwachen. Mit einem Blick wird so ersichtlich, welche Ausgaben für On-Premise- und Cloud-Infrastruktur anfallen. Außerdem werden unnötige Ausgaben offengelegt.

Nicht zuletzt gilt es, das Security- und Compliance-Testing im Blick zu haben. Um heute wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Entwickler den bisherigen Software Development Lifecycle einer kritischen Prüfung unterziehen. Außerdem sollten Unternehmen darüber nachdenken, wie sie Intelligence-, Automation- und Predictive-Kapazitäten richtig einsetzen können, so dass weniger Zeit für repetitive Aufgaben verschwendet wird.

Die wichtigsten Schritte, um die Kontrolle über die eigene Multi-Cloud-Umgebung zu behalten, lassen sich kurz zusammenfassen:

  • Genaue Bestandsaufnahme: Analyse aller Cloud-Assets für eine komplette Übersicht
  • Management-Ansätze überdenken: so viel wie möglich vereinfachen und automatisieren
  • Künstliche Intelligenz und Machine Learning können repetitive Aufgaben im Multi Cloud Management übernehmen
  • Cloud-Kosten immer mit einrechnen: nicht alles muss in der Cloud laufen
  • Proaktiv gegen Sicherheitsrisiken vorgehen, Compliance sicherstellen

Mit diesen Schritten können Multi-Cloud-Umgebungen so verwaltet werden, dass sie die beste Performance liefern und das Geschäft ankurbeln. Viele IT-Entscheider werden dabei auf neue Methoden und Technologien setzen, um ihr Unternehmen sicher und schnell zu navigieren – trotz geschlossener Wolkendecke.

Olf Jännsch ist Area Director Germany von BMC

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