Die Telematik-Branche hat seit ihrer Entstehung vor knapp 20 Jahren enorm viele Innovationen erlebt, und angesichts der neusten Kommunikations-technologien kann man noch einiges erwarten. Das Auto entwickelt sich dabei immer mehr zum größten mobilen Endgerät und wird selbst zur Innovationsplattform. Das vernetzte Auto ist jedoch nur der Anfang.
Das Automobil wird ein weiterer Knotenpunkt in einem nahtlosen digitalen Ökosystem sein, das Wohnung, Büro, Autobahn und Stromversorgungsnetz miteinander vereint. Schon 2017 wird es dreimal mehr vernetzte Endgeräte als Menschen geben. Dadurch eröffnen sich neue Wege, mit unserem Umfeld in Kontakt zu treten. Das so entstehende Internet der Dinge erfindet die Wirtschaft neu, erschafft neue Geschäftsmodelle und gestaltet unsere Infrastruktur. Das Potenzial, das Leben von Verbrauchern zu verbessern, ist enorm.
Allein in den USA werden jedes Jahr 120 Milliarden US-Dollar durch Verkehrsstaus vergeudet; 30 Prozent der innerstädtischen Staus entstehen durch Parkplatzsuche. Weltweit werden unzählige Liter fossiler Brennstoff verschwendet, weil man das Auto zur Inspektion oder zum TÜV fährt. Solche Untersuchungen lassen sich in Zukunft möglicherweise per Ferndiagnose erledigen.
Neue Technologien als Basis des Wandels
Bei alldem steht das Kommunikationsnetz im Fokus der Veränderungen. In den vergangenen 20 Jahren hat die Telekommunikationsindustrie mehr als eine Billion US-Dollar in die Errichtung von überall vorhandenen, zuverlässigen und sicheren Netzwerken investiert, die für ein massiv vernetztes Umfeld unabdingbar sind. Hierunter fallen beispielsweise die Glasfaserverkabelung von Privathaushalten und Firmen sowie die Aufrüstung des Wireless-Netzwerks auf 4G-LTE-Technologie. Das ermöglicht jenes Breitbanderlebnis, welche die Machine-to-Machine-Revolution und das Internet der Dinge angedeutet haben. Hinzu kommt der Aufbau eines weltumspannenden Internet-Backbones, mit dem sich eine riesige digitale Fracht befördern lässt.
Ergänzt wird das Ganze durch Cloud-Netzwerke, die digitale Informationen bereitstellen sowie durch eine strenge Cybersicherheit, damit die Privatsphäre gewährleistet und vor Datenverletzungen bewahrt bleibt. Ebenso wichtig wird Big-Data-Analytics. Damit lassen sich die vom Internet der Dinge gesammelten Daten in neues Wissen veredeln, was zu smarteren und effizienteren Systemen führt.