Alle geografische Regionen – APAC, EMEA oder die USA – zeigen unterschied-liche Vorstellungen, Kulturen und Fahrgewohnheiten. Daher kann man nicht davon ausgehen, dass ein Modell, das in einem Markt funktioniert, auch in anderen Regionen umsetzbar ist.
The U.S. Energy Initiative schätzt, dass sich die Zahl der pro Jahr in China verkauften Fahrzeuge in den vergangenen zehn Jahren von zwei auf 20 Millionen erhöht hat. Wenngleich die Chinesen erst spät den Privatwagen für sich entdeckt haben, ist der dortige Automobilmarkt der weltweit größte und er wächst am schnellsten. Wie fällt bei vernetzten Fahrzeugen der Vergleich des Fahrerlebnisses zwischen China und Europa beziehungsweise den USA aus?
Insgesamt gibt es mehr Übereinstimmungen als Unterschiede. Weltweit dominieren 14 Automobilhersteller, sie kontrollieren 80 Prozent des Marktes, und das ist auch in China so. Neu ausgelieferte Fahrzeuge weisen rund um den Globus häufig die gleichen Merkmale auf. Einige wesentliche Unterschiede bleiben dennoch, insbesondere mit Blick auf die Nutzung und die Verfügbarkeit neuerer „vernetzter Autos“ in bestimmten Regionen. In China beispielsweise werden vernetzte Geräte und Fahrzeuge achtmal häufiger genutzt als in den USA. Viel hängt davon ab, wie Autos in der jeweiligen Re-gion von der Mittel- und Oberschicht ge-fahren werden. Typischerweise werden in China mehr Fahrzeuge von Chauffeuren gesteuert, der Eigentümer sitzt hinten, um noch intensiver die Wifi-Lösungen seines vernetzten Fahrzeugs nutzen zu können. In Europa und den USA sind normalerweise Eigentümer und Fahrer dieselbe Person.
Was hält die Zukunft bereit?
Nach Ansicht von Experten wird die Zahl der mit dem Internet vernetzten Fahrzeuge von heute 23 Millionen auf 152 Millionen weltweit ansteigen. Diese allgegenwärtige Konnektivität macht das autonome Fahrzeug möglich, von dem mindestens sechs bedeutende Automobilhersteller sagen, dass sie es in irgendeiner Form bis 2020 auf den Markt bringen werden. Autonome Fahrzeuge interagieren permanent mit anderen Fahrzeugen und mit der Transport-infrastruktur – so entsteht ein dynamisches System, das den Verkehr regelt, Kraftstoff spart und für sicherere Autobahnen sorgt.
Man kann davon ausgehen, dass in nicht allzu ferner Zukunft jedes Neufahrzeug mit einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Technologie ausgestattet sein wird. Es muss jedoch mehr als nur die Technologie zur Verfügung stehen. Es sind Lösungen gefragt, die unser Leben besser gestalten und die jene großen Herausforderungen angehen, denen sich die Gesellschaft gegenübersieht.