Mehr Cloud, mehr Speed

So schafft die IT den Wandel zum Digital-Enabler

18. Februar 2015, 13:39 Uhr | Quelle: IT meets Press

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Cloud und SOA bilden die flexible IT-Basis

Die Cloud bietet die optimalen Voraussetzungen für flexible Strukturen und eröffnet Unternehmen gute Chancen, von der Digitalisierung und hier beispielsweise vom "Internet of Your Things" zu profitieren, ergänzte Werner Reuss, Internet of Things Commercial Lead bei Microsoft: "Dank des minimalen Kapitaleinsatzes bei Cloud-Lösungen muss dieser Prozess der Digitalisierung nicht disruptiv sein. Heute reicht oft eine gute Idee, die auf vorhandenen Technologien aufbaut und den Wettbewerb mit neuen Innovationen herausfordert.“ Wie im aktuellen Beispiel des Armaturenhersteller Alois F. Dornbracht deutlich wurde, entsteht so mit der intelligenten Vernetzung von Wasserinstallationen in Bad und Küche eine neue Qualität von Serviceleistung, die zudem den Verbrauch der Ressource Wasser optimiert, Energie spart und die Umwelt schont. Generell sei im Zuge des Industrie 4.0-Trends eine Entwicklung zu mehr Individualität und kleinteiliger Produktion zu beobachten. In der Fertigung kommt man dem (alten) Idealziel "Losgröße 1" immer näher.

Die IT muss sich vor dem Hintergrund dieses Wandels auf Strukturmodelle wie service-orientierte Architekturen besinnen, um modulare Services anbieten zu können, betonte Thomas Stöcker, Vice President Business Development bei der Unternehmens- und IT-Beratung NTT Data. "Die IT war bisher auf Langlebigkeit mit Zyklen von fünf und mehr Jahren ausgerichtet. Das widerspricht heutigen Innovationszyklen, die oft zwischen einem halben und einem Jahr liegen. Die Enterprise IT muss, um den Anforderungen in einer digitalisierten Welt gerecht zu werden, vor allem Agilität und Flexibilität gewinnen. Dabei müssen IT-Anbieter und Dienstleister unterstützen."

Patrick Quellmalz, der den IT-Anwenderverband VOICE vertrat, wies darauf hin, dass die Hersteller oft nicht die passenden Produkte für die Digitale Transformation liefern können. "In der Fertigungsindustrie kann einer der größten Ausrüster die Anlagen nicht so zur Verfügung stellen, dass diese in Industrie 4.0 Szenarien sicher eingesetzt werden können." Schließlich legte er den Finger noch in eine weitere Wunde der IT – die mangelhafte Selbstvermarktung: "Die Anbieter verkaufen ihre Lösungen zunehmend direkt in die Fachbereiche, die IT muss den "Zoo" hinterher oft wieder einfangen. Hier müssen Fähigkeiten für die Kommunikation und Überzeugungskraft wiedergewonnen werden, um dem Business die eigene Potenziale und Lösungen zu vermitteln."

Fazit
Die Diskussionsteilnehmer forderten die Anwender-Unternehmen auf, das Thema digitale Transformation wirklich ernst zu nehmen. Es komme unvermeidlich auf die Unternehmen zu und bringe große Veränderungen mit sich. Jetzt gelte es, bisherige Geschäftsmodelle zu überdenken und flexible Grundlagen auch in der IT-Architektur zu schaffen, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. IT-Anbieter und Anwendervertreter waren sich übrigens einig, dass sie die großen Herausforderungen wie die semantische Integration oder den viel höheren Sicherheitsanspruch, die die Digitalisierung mit sich bringen, nur gemeinsam meistern können.

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