Kritiker merken im Zusammenhang mit 10GPON gerne an, dass die Entwicklung dieses Standards zwar größten Respekt vor der Ingenieurskunst verdiene, die Leistungsmerkmale für die Praxis allerdings irrelevant, weil völlig überflüssig sind.
Wird dieser Standard aber tatsächlich nur als weiterer Punkt menschlichen Schaffens nach dem Motto „schneller, höher, weiter" in die Geschichtsbücher eingehen? Sicherlich nicht, denn die Erfahrung hinsichtlich des exponentiellen Bandbreitenwachstums von durchschnittlich 50 Prozent im Jahr lehrt uns eines besseren.
Allgemein gilt das glasfaserbasierte Access-Modell als zukunftsträchtigste Technologie, um den künftigen Kommunikationsanforderungen gerecht zu werden. Dabei setzen nicht nur wir bei M-Net im Rahmen unserer FTTX-Ausbauaktivitäten auf die GPON-Technologie, europaweit favorisieren immer mehr Carrier dieses Netzkonzept.
Auch wenn 10GPON derzeit noch Zukunftsmusik ist, dieser Standard wird sich schneller etablieren, als wir es heute zu glauben vermögen. 10GPON kann die Leistungsparameter liefern, so dass sich über ein einziges Netz jegliche derzeit vorstellbaren Dienste abbilden lassen. Der kostenintensive Betrieb mehrerer dienstespezifischer Netze wird überflüssig.
Die Investitionskosten zur Implementierung des neuen Standards sind dabei im Verhältnis betrachtet durchaus überschaubar, denn über 80 Prozent der Gesamtinvestitionen sind den Tiefbauarbeiten und dem Aufbau der Glasfaserinfrastruktur zuzurechnen. Die Kritiker werden schon bald verstummen, denn der Hunger nach Bandbreite wächst auch zukünftig exorbitant weiter.