Die Bandbreitenmaschinerie läuft bereits an. Impulsgebend ist der Zugangsbereich. Hier werden in Form von FTTB (Fiber to the Building) und FTTH (Fiber to the Home) weltweit immer mehr glasfaserbasierende Netze errichtet. Nach der Entscheidung drei großer überregionaler US-Netzbetreiber im Jahre 2003, haben in der Folge einige große europäische Netzbetreiber wie British Telecom und France Telecom der Entwicklung zu deutlich höheren Zugangsbandbreiten die Bahn geebnet. Seit einigen Monaten gibt es auch in Deutschland ein erstes, reines FTTH-Netz. Es ist auf dem Flugfeld Sindelfingen/Böblingen installiert und setzt sich aus Komponenten der GPON-Technologie von Alcatel-Lucent zusammen.
Die Intention hinter bandbreitenstarken, optischen Zugangsnetzen ist klar: darüber neue, multimediale Dienste für geschäftliche Kunden und private Konsumenten in Gang zu setzen, um so diesen Diensten im Markt mehr an Geltung zu verleihen. Die Standards GPON und EPON (Ethernet Passive Optical Network) bieten Leitungsbitraten bis zu 2,488/1,244 GBit/s beziehungsweise 1,25/1,25 GBit/s im Downstream (DS) respektive Upstream (US).
Die wachsende Bedeutung multimedialer Dienste wird die weitere Bandbreitenerhöhung im Zugangsbereich puschen, dessen sind sich Markt- und Technologie-Insider sicher. Sie gehen in etwa von einer Verzehnfachung der Zugangsnetzbandbreiten innerhalb von sechs Jahren aus.
In einigen Jahren werden also die aktuellen FTTX-Technologien GPON und EPON für PTMP-Architekturen (Punkt-zu-Multipunkt) respektive für Active Ethernet über PTMP- und PTP-Architekturen (Punkt-zu-Punkt) nicht mehr ausreichen. Deshalb wird nach den weitgehend abgeschlossenen Arbeiten an 10GPON in der Forschung und Standardisierung schon fieberhaft an der Spezifizierung der optischen Technologien für noch höhere Zugangsbandbreiten gearbeitet.