Noch steht der Quantensprung zu 10GPON-Netzen (Gigabit Passive Optical Network) bevor. An der Standardisierung der dafür notwendigen Spezifikationen wird schon seit langem gearbeitet. Resultate sind bald zu erwarten. Sowohl bei der ITU-T - innerhalb der FSAN-Gruppe (Full Servie Access Networks) - als auch bei der IEEE werden die PON-Standards der neuen Genera-tion vorbereitet.
Der Entwurf 802.3av des IEEE wurde im vergangenen Jahr verabschiedet. Der ITU-T-Standard-Entwurf, der im Sommer diesen Jahres verabschiedet wird, soll ebenfalls eine asymmetrische und symmetrische Variante mit zwei unterschiedlichen Upstream-Bitraten (2.5G und 10G) einräumen.
Beiden kommenden Standardsystemen wird außerdem gemeinsam sein, dass sie für dieselben Verlustklassen der Faseranlage spezifiziert sind, die bereits der vorhergehenden Generation GPON und EPON zugrunde lagen. Die Konsequenz: Die Netzbetreiber sollen die bestehende Faserinfrastruktur mit dem Wechsel zur neuen Generation problemlos beibehalten können, gleichbedeutend für sie mit Investitionsschutz.
Zusätzliche Wellenlängenbänder, von beiden Gremien verbindlich festgelegt, werden den Kommunikationsdienstleistern außerdem einen parallelen Betrieb von Systemen beider Generationen erschließen. Sie werden es also selbst in der Hand haben, wann und wo sie gemäß dem anstehenden Bedarf oder ihrer Dienstevermarktungsstrategie von GPON auf 10GPON wechseln.