NTT Security Risk:Value-Report

Stiefmütterliche Behandlung der IT-Sicherheit

10. Juli 2017, 12:39 Uhr |
© Brian Jackson Fotolia

Der diesjährige Risk:Value-Report von NTT Security zeigt, dass nicht einmal die Hälfte der Entscheidungsträger in Deutschland und Österreich ihre unternehmenskritischen Daten als komplett sicher einstuft. Ein Umdenken bezüglich dieser Thematik setzt jedoch erst langsam ein.

Weniger als die Hälfte der befragten Entscheidungsträger in deutschen und österreichischen Firmen stuft die eigenen unternehmenskritischen Daten als "komplett sicher" ein. So lautet ein zentrales Ergebnis des aktuellen Risk:Value-Reports von NTT Security, Teil der NTT Group und Spezialist für Informationssicherheit und Risikomanagement. Bei der Bewältigung der Herausforderungen in puncto Sicherheit setzt allerdings erst ein zögerliches Umdenken ein.

Der Risk:Value-Report wird jährlich vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag von NTT Security erstellt. Nach wie vor geht die Mehrheit der befragten Unternehmen in Deutschland und Österreich davon aus, dass sie vor Sicherheitsvorfällen nicht ausreichend geschützt ist. 52 Prozent rechnen mit einer bevorstehenden Verletzung der Informationssicherheit; der Wert ist im Vergleich zur letzten Untersuchung, als er bei 51 Prozent lag, nahezu unverändert. Die Befragten schätzen, dass die Behebung eines entstandenen Schadens rund zwölf Wochen dauert und durchschnittlich Kosten in Höhe von mehr als 1,1 Millionen Euro verursacht. Nur 46 Prozent meinen, dass die unternehmenskritischen Daten sicher sind. Ein Grund dafür ist, dass mit 28 Prozent ein beachtlicher Teil der Befragten überhaupt nicht weiß, an welchem physischen Ort sich diese Daten konkret befinden.

Im Widerspruch stehen zwei weitere Ergebnisse der Studie: die Auswirkungen eines Sicherheitsvorfalls auf das eigene Unternehmen und die Höhe der Investitionen in die IT-Sicherheit. 96 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ein Sicherheitsvorfall mit Datendiebstahl gravierende negative Auswirkungen für das Unternehmen hat. Genannt wurden Verlust des Kundenvertrauens (47 Prozent), Beeinträchtigung der Reputation (46 Prozent) und direkte finanzielle Einbußen (42 Prozent). Hingegen sind die Investitionen der Unternehmen in die IT-Sicherheit weiterhin nur spärlich, die Steigerung zur vorhergehenden Studie fällt nur minimal aus: von 11 Prozent auf 15 Prozent des IT-Gesamtbudgets.

"Neben der Höhe der Investitionen, die wir als zu gering einschätzen, ist auch die Art und Weise der Investitionsentscheidungen ausschlaggebend. Vielfach wird unserer Erfahrung nach neuen Gefahren mit der Implementierung weiterer Sicherheitslösungen begegnet. Kostspielige Insellösungen und schwer zu managende Flickenteppiche sind die Folge. Umgesetzt werden sollte aber vielmehr ein ganzheitliches Lösungskonzept, das den kompletten Sicherheitsbedarf in Abhängigkeit vom spezifischen Risikoprofil des Unternehmens abdeckt", betont Kai Grunwitz, Senior Vice President EMEA bei NTT Security.

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