Der Web-RTC-Standard befasst sich technisch gesehen nur mit dem Media-Anteil der Kommunikation, das Thema Signalisierung wurde absichtlich ausgeklammert und dem Anbieter des Dienstes überlassen.
Mit „Opus“ ist ein qualitativ hochwertiger und adaptiver Audio-Codec vorgesehen – das heißt, die Bit-Rate wird an die verfügbare Bandbreite angepasst. Die Interoperabilität zu bestehenden Komponenten wird mit dem bewährten G.711 sichergestellt.
Im Bereich der Bildübertragung favorisieren Google, Mozilla und Opera „VP8“ als Video-Codec, dabei handelt es sich um die lizenzfreie Open-Source-Alternative zum bekannten H.264-Codec.
Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen wird mit Web-RTC die sichere Datenübertragung verpflichtend. Alle transportierten Mediadaten werden mithilfe bewährter Technologien wie DTLS (Datagram-Transport-Layer-Security) verschlüsselt und sicher über SRTP (Secure-Realtime-Transport-Protocol) übertragen.
Zum Verbindungsaufbau und der Lösung des „NAT“-Problems (Network-Address-Translation) wird auf Netzwerkebene auf bestehende Standards wie ICE (Interactive-Connectivity-Establishment), STUN (Session-Traversal-Utilities for NAT) und TURN (Traversal Using Relays around NAT) zurückgegriffen.
Google stellt mit seinem Open-Source-Projekt (www.webrtc.org) eine standardkonforme Implementierung von Web-RTC bereit. Die Bibliothek kann von jedermann verwendet werden und bietet Unterstützung für den Einsatz auf den gängigen Betriebssystemen (Windows, OS-X, Linux, Android und I-OS). Das Projekt stellt die technologische Grundlage für die Implementierung von Web-RTC in die Browserprojekte von Google (Chrome) und Mozilla (Firefox) dar.