Für den professionellen Einsatz von Web-RTC-basierten Lösungen in Unternehmensnetzwerken müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: Für den Aufbau einer Web-RTC-Verbindung über das Internet muss die Unternehmensfirewall entsprechend konfiguriert werden. Standardmäßig benötigen die aktuellen Browser für den Aufbau der Verbindung mindestens die Freigabe des STUN- beziehungsweise TURN-Ports in der Firewall. In Zukunft wird es Möglichkeiten geben, aktuelle Browser über bekannte Methoden in Enterprise-Umgebungen zu integrieren: Beispielsweise kann es aus Sicht eines Unternehmens sicherer sein, einen TURN-Server in der eigenen DMZ (De-Militarized-Zone) einzusetzen, um ausgehende Verbindungen besser kontrollieren zu können. Je nach Dienstanbieter müssen zusätzlich die passenden Ports für die Signalisierungsverbindung geöffnet werden.
In puncto Bandbreitenbedarf gibt es leider noch keine verlässlichen Angaben zu Web-RTC. Im Allgemeinen kann man sagen, dass sich sowohl Opus als auch VP8 dynamisch an die verfügbare Bandbreite anpassen. Messungen ergaben einen Bandbreiten-Bedarf von zirka 1 MBit/s für einen Video-Chat in VGA-Auflösung, bei Verwendung von HD-Qualität (720p) steigt die benötigte Bandbreite auf zirka 5 MBit/s. Erste Erfahrungen aus dem Feldeinsatz zeigen, dass Video-Chats in VGA-Qualität mit gängigen Internetzugängen wie zum Beispiel DSL-6000 problemlos durchführbar sind.