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Unified-Communications wird mobil

16. Oktober 2012, 11:42 Uhr | Raphael Bossek, Leiter Product-Managment bei Estos & Markus Kien, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 8

Expertenkommentar Servonic: Standards für Investitionssicherheit

Jochen Klein, Geschäftsführer bei Servonic
© Servonic

Als einer der ersten und führenden Hersteller und Anbieter von Unified-Communications-Lösungen sind wir bereits seit 1984 im Bereich Kommunikation tätig. Von Anfang an setzten wir mit unseren Lösungen auf bestehende Standards. Unsere Produkte sind dadurch flexibel einsetzbar, unsere Kunden sind unabhängig von herstellerspezifischen Schnittstellen oder Protokollen.

Unsere jüngste Entwicklung ist der IXI-PCS-Professional-Call-Server. Er ist eine Client/Server-Lösung für CTI, Instant-Messaging und Präsenzmanagement für Windows, Linux und Mac-Clients. Was für alle unsere Entwicklungen gilt, gilt auch für IXI-PCS: Soweit möglich basiert unser CTI-Server auf Standards. Ein Beispiel ist CLI. CLI steht für Common-Language-Infrastructure und hat uns die flexible Einbindung von IXI-PCS in Plattformen wie Windows, Linux, Mac-OS-X, Suse und Ubuntu erleichtert. Ebenso können wir uns dadurch relativ schnell weitere Plattformen erschließen.

Im Bereich Präsenz- und Instant-Messaging mussten wir uns zwischen zwei Standards entscheiden: SIP/Simple und XMPP. Entsprechend unserer Philosophie „Komplexe Anforderungen müssen nicht zu komplizierten Lösungen führen“ fiel unsere Wahl auf XMPP. XMPP wurde von der IETF als RFC-Standard gezielt für Instant-Messaging und Präsenz designed, während Simple ein Anhang an den bestehenden SIP-Standard ist. SIP war ursprünglich für etwas völlig anderes gedacht. Realisiert man jetzt Instant-Messaging und Präsenz auf Simple-Basis, muss man - sozusagen als Ballast - SIP immer mitschleppen. Darüber hinaus ist XMPP einfacher und klarer in der Implementierung und explizit erweiterbar. So können beispielsweise Module für Verschlüsselung, Ton- oder Videoübertragung oder Eigenentwicklungen zum XMPP-Client hinzugefügt werden.

Wir sehen allerdings nicht nur die jetzigen Vorteile, auch für die Zukunft bietet XMPP die besseren Möglichkeiten. XMPP hat eine einfache Server-Server-Kopplung. Dadurch wird es denkbar, unterschiedlichste Standorte von Unternehmen oder Firmen miteinander zu verbinden. Ebenso könnten auf dieser Basis zukünftig externe Dienste eingebunden werden, so dass Instant-Messaging und Präsenz nicht mehr nur firmenintern, sondern auch im öffentlichen Netz genutzt werden könnte. Unserer Ansicht nach ist XMPP am Markt gerade dabei, sich als Standard gegenüber SIP/Simple durchzusetzen: Andere namhafte Hersteller wie Google-Talk oder Cisco setzen ebenso auf XMPP und auch Microsoft hat sich mit Lync für den XMPP-Standard geöffnet.


  1. Unified-Communications wird mobil
  2. Faktoren für die Auswahl einer Lösung
  3. Einbindung in die Unternehmensprozesse
  4. Usability als zentrale Forderung
  5. Ausblick und Fazit
  6. Expertenkommentar Siemens Enterprise: Mobile-UC - unerlässlich, aber noch gibt es Grenzen
  7. Expertenkommentar Onephone: Mobilität ab der technischen Basis
  8. Expertenkommentar 3CX: Smartphones als vollwertige Nebenstellen
  9. Expertenkommentar Servonic: Standards für Investitionssicherheit
  10. Expertenkommentar Estos: Unternehmenszugang für den Mobile-Worker

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