PACT-Faktoren

Unternehmen kämpfen mit Kernelementen der Digitalisierung

20. Oktober 2017, 9:39 Uhr |
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1.625 Führungskräfte wurden für die aktuelle Fujitsu-Studie "The Digital Transformation PACT" befragt. Dabei zeigte sich, dass Unternehmen weiterhin mit den vier strategischen Kernelementen der digitalen Transformation zu kämpfen haben.

Mitarbeiter, Initiative, Kollaboration und Technologie – in der aktuellen Studie “The Digital Transformation PACT” untersuchte Fujitsu, wo Unternehmen bei der digitalen Transformation unter Betrachtung der vier PACT-Elemente stehen. Dafür wurden weltweit 1.625 Entscheidungsträger in mittelständischen und großen Unternehmen verschiedener Branchen befragt.

Die Bedeutung der digitalen Transformation kann hierbei kaum infrage gestellt werden: Bereits 46 Prozent der Befragten haben digitale Prozesse iniitiert, 86 Prozent entsprechende Projekte in den nächsten zwölf Monaten und darüber hinaus geplant. Die Triebfedern hierfür sind eindeutig: Die Unternehmen sind davon überzeugt, dass ihre Kunden von ihnen einen höheren Digitalisierungsgrad erwarten (84 Prozent) und sie ohne diesen einen Wettbewerbsnachteil hätten (71 Prozent). Dies, so die Befürchtung von zwei Drittel der Führungskräfte, führe mittelfristig zu einer Verringerung des Kundenstamms.

Doch nicht jedes Unternehmen kann die einzelnen Elemente der digitalen Transformation ausreichend umsetzen, die PACT-Faktoren bieten einige Herausforderungen. Ein Drittel der Befragten musste daher innerhalb der letzten zwei Jahre ein Digitalisierungsprojekt absetzten, 28 Prozent sind überdies an einem solchen Projekt gescheitert. Eine kostspielige Angelegenheit denn ein abgesetztes Projekt schlug mit rund 423.534 Euro zu Buche, ein gescheitertes mit 555.000 Euro – in Deutschland sogar mit 1,1 Millionen Euro.

Schwierigkeiten der PACT-Faktoren

70 Prozent der befragten Führungskräfte sehen Defizite bei den digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter – für 80 Prozent der Unternehmen stellt dies die größte Hürde in punkto Cybersicherheit dar. Der Großteil (90 Prozent) ist daher bestrebt, die Mitarbeiterzahl mit digitaler Expertise zu erhöhen. Denn in den nächsten drei Jahren sind diese Kompetenzen erfolgsentscheidend für 93 Prozent der Unternehmen. 83 Prozent sind darüberhinaus davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Anforderungen bis 2020 grundlegend verändern wird.

Bezüglich der Initiative geht die Mehrheit der Befragten (90 Prozent) davon aus, dass sie bereits eine passende Strategie für die digitale Transformation haben und nehmen das auch für den Rest ihrer Branche (83 Prozent) an. Doch nicht immer passen die einzelnen Projekte auch zu der Business-Strategie. “Schattenprojekte” sind für diese Unternehmen (72 Prozent) die einzige Möglichkeit, sinnvolle und wertschöpfende Innovationen zu entwickeln. Die Angst vor den Kosten eines Scheiterns bleiben jedoch nicht außen vor: Zwei Drittel der Befragten sehen aus diesem Grund von aufwändigen Transformationsprojekten ab. „Damit die Investitionen auch langfristig Früchte tragen, benötigen Unternehmen nicht nur die passende Technologie, sondern auch eine Strategie, wie sie diese in ihre Geschäftsprozesse integrieren”, erklärt Dr. Rolf Werner, Head of Central Europe bei Fujitsu. Dazu zähle auch, die Mitarbeiter umfassend für den Umgang mit digitalen Innovationen auszubilden und eine Innovationskultur innerhalb der Organisation zu fördern. “Setzt ein Unternehmen auf nur einen dieser Faktoren, sind viele Digitalisierungsprojekte zum Scheitern verurteilt. Deshalb ist es besonders wichtig, das richtige Verhältnis zwischen den PACT-Elementen zu finden”, so Werner weiter. “Diesen Wandel kann kaum ein Unternehmen allein bewältigen. Ein starker Partner hilft dabei, die passende Technologie zu finden und diese gemeinsam mit dem Unternehmen an dessen spezifische Bedürfnisse anzupassen.”

Allgemein stehen die Führungskräfte solchen Partnerschaften beispielsweise mit Technologie-Experten (64 Prozent) und Bestandskunden (42 Prozent) auch aufgeschlossen gegenüber. 79 Prozent würden sogar sensible Daten im Rahmen solcher Co-Creation-Projekte für Partner freigeben – jedoch nur solange der Erfolg garantiert ist. Bleibt dieser aus, würden 73 Prozent die Partnerschaft wieder beenden.

Die Entscheider sind sich in technologischer Hinsicht des desruptiven Charakters der Entwicklung bewusst. Bei 86 Prozent entscheidet dies in den kommenden fünf Jahren über Sein oder Nichtsein. Die Hälfte der Befragten will daher in den kommenden zwölf Monaten neue innovative Systeme wie Cybersecurity-Lösungen (52 Prozent), Cloud Computing (47 Prozent), Künstliche Intelligenz (46 Prozent) und IoT-Lösungen (51 Prozent) implementieren – und das obwohl derzeit noch 71 Prozent an der Fähigkeit ihres Unternehmens KI wertschöpfend zu nutzen zweifeln.

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