"Wir werden für Aufsehen sorgen"

Viewsonics neue Spitze krempelt Konzept komplett um

4. August 2016, 14:09 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ein "smarter" Ansatz

Das Kerngeschäft stellen bei Viewsonic auch weiterhin die TFT-Monitore. Müller plant hier vor allem mit einigen Key-Partnern wie Bechtle zusammenzuarbeiten, um das rentable Projektgeschäft zu adressieren. Aber auch den Consumer-Bereich will Viewsonic angehen, der General Manager spricht von rund 60 Prozent B2B und 40 Prozent B2C. Darüber hinaus plant das Führungsduo, die Projektoren-Sparte weiter auszubauen. Neue Modelle sollen in den kommenden Monaten das Portfolio Stück für Stück erweitern. Für Müller und Mein spricht dabei wiederum ihre Zeit bei BenQ: Bei Full HD-Geräten steht die Marke an der Spitze im deutschen Markt. Etwas weniger ehrgeizig sind hingegen die Ziele für den Large Format-Bereich. Noch will sich Viewsonic auf Meeting-Räume fokussieren, ein Vorstoß in den breiten Digital Signage-Markt ist derzeit nicht geplant.

Umfangreiche Anpassungen sind hingegen für den Vertrieb angedacht. Dominic Mein will ein neues Fachhandelsprogramm aufsetzen, das die „Dinge smarter angehen soll“. Beispielsweise ist ein verstärktes Mitspracherecht für Partner geplant, ein Kanal-Split im Produkt-Portfolio und ein Sofort-Austausch-Service. „Wichtig ist für mich, dass das Partnerprogramm von den Leuten gelebt wird“, erklärt Mein gegenüber funkschau.

Mit der neuen Strategie muss jedoch auch einiges an Aufräumarbeit geleistet werden. Denn an Kritik an der bisherigen Herangehensweise des Herstellers hat es wohl nicht gemangelt: „Es wurde immer wieder der Punkt genannt, dass es keine Kontinuität gab“, sagt Müller. „Keinen klaren Fokus, keine klare Strategie. Jetzt werden wir aber für großes Aufsehen sorgen.“ Zusammen wollen die ehemaligen BenQ-Manager das Geschäft „weit nach vorne“ bringen, Viewsonic unter den Top-Anbietern in Deutschland positionieren, gleichzeitig aber nicht den Fehler begehen, alles auf einmal zu versuchen. Priorität habe das Kerngeschäft – erste deutliche Effekte sollen sich dann spätestens bis Ende des Jahres zeigen.


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