Trendstudie

Was ein IT-Administrator 2019 können muss

27. März 2019, 9:07 Uhr | Autor: Sascha Giese / Redaktion: Axel Pomper
© Franck Boston - 123RF

Innovative Technologien wie Bots, Automation und künstliche Intelligenz sind auf dem Vormarsch. Damit gehen neue Anforderungen einher, denen IT-Experten gerecht werden müssen. Und die sind nicht nur technischer Natur.

Wie sich neue Technologien auf das Tagesgeschäft auswirken, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Umso wichtiger ist es für die Technikexperten, zu prüfen und erkennen, wie sich beispielsweise künstliche Intelligenz (KI) verwalten, vor allem aber für Unternehmen gewinnbringend nutzen lässt. Schlüssel zu den neuen Anforderungen sind für die Deutschen unter anderem Tools und Training.

Auch technikfremde Skills, etwa die, die zur besseren Vernetzung mit Entscheidungsträgern beitragen, sind unter IT-Experten begehrt. Das ist ein Ergebnis aus dem neuen SolarWinds IT Trends Report 2019. Vor allem Zeitmangel verhindert vielerorts die Fortbildung lernwilliger Fachkräfte. Gerade in Hinblick auf die wichtigsten Technologien der Zukunft sehen 48 Prozent der Studienteilnehmer persönliche Schulungen durch Coaches als zielführendes Mittel. Es ist zeitaufwendig, gibt IT-Administratoren aber noch umfassendere Lösungen und Handlungsempfehlungen an die Hand als problembasierte Recherchen in Foren. Dies erklärt wohl auch, wieso Coding als Option für IT-Administratoren hierzulande noch kaum infrage kommt.

Top-Technologien für IT-Profis

Stattdessen möchten IT-Profis die Herausforderungen der Top-Technologien in den nächsten drei bis fünf Jahren mithilfe neuer Tools meistern. Cloud-Anwendungen (78 Prozent), verbesserte Automatisierungsmöglichkeiten (61 Prozent), die wiederum zu mehr Zeit für Trainings führen, und Software-Defined-Networking, -Storage und -Data Center (42 Prozent) sind hier vor allem zu nennen.

Interessant ist, dass viele Studienteilnehmer diese Technologien nicht als Herausforderung sehen. In der Kategorie finden sich andere Innovationen wie Blockchain und Quantencomputer, wobei letztere wohl erst in ferner Zukunft für IT-Administratoren Thema sein wird. Mit Blick in die nahe Vergangenheit haben sich IT-Administratoren größtenteils um ihre Fähigkeiten in Sachen System- und Datenbankmanagement gekümmert.

Welche Kompetenzen sind nun aber nötig, um künftig auf neue Anforderungen, wie die oben genannten, vorbereitet zu sein?

Ob in der Cloud oder dem IoT, die Zukunft wird komplex

Um die Frage beantworten zu können, müssen wir zunächst ein kurzen Blick auf die Technologien werfen, die IT-Administratoren nach eigenen Angaben den nächsten Karriereschritt ermöglichen. In diesem Zusammenhang wurde in der aktuellen SolarWinds-Studie als wichtigste Technologie in beinahe jeder Industrie Cloud und Hybrid IT genannt (71 Prozent), gefolgt von IoT auf Rang zwei mit 44 Prozent.

Folgende Fähigkeiten sollten IT-Experten besitzen, um im Zeitalter der neu aufkommenden Technologien mithalten zu können:

  • Programmierkenntnisse aneignen: Der weit verbreitete Aufruf der vergangenen Jahre, Programmieren zu lernen, wird immer lauter. Eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg im Zeitalter von Automation und KI wird es sein, sich ein Gefühl für Programmcode anzueignen und  sich mit dem Zusammenspiel verschiedener Programmcode-Konzepte vertraut zu machen. Praktische Schulungen durch Herstellerinitiativen bereiten Administratoren unter anderem auf die Integration neuer maschinenbasierter Technologien vor, zum Beispiel Bots.
  • Datenanalysen erlernen: Die Beschäftigung mit Data Science und die Fähigkeit, erfolgreich mit KI und maschinellem Lernen umzugehen, werden bald Faktoren sein, die nicht mehr voneinander zu trennen sind. Kenntnisse in Automatisierung und Datenanalysen, analytisches Schlussfolgern, logisches Denken und genaue Analysen sowie der Umgang mit großen Datenmengen sind einige der wichtigsten Kompetenzen im Bereich der Data Science, die sich anzueignen beziehungsweise diese weiterzuentwickeln nötig sein wird.
  • Partnerschaften verbessern: Die zunehmende Akzeptanz und Implementierung neuer Technologien machen es erforderlich, dass Technikexperten fruchtbare Beziehungen mit Entscheidungsträgern im Unternehmen knüpfen und pflegen. Unternehmen können so von Leadership, gutem Rat und kritischen Einblicken in die Vorteile und Risiken einer Implementierung profitieren, etwa bei Entscheidungen wie die Investition in KI.

Fazit

Während aufkommende Technologien wie maschinelles Lernen, das Internet der Dinge, Edge Computing, Microservices und Serverless Computing immer alltäglicher werden, sollten sich Technikexperten bemühen, ihre Fähigkeiten entsprechend zu verbessern. Und das kontinuierlich, also von der Ausbildung über die Entwicklung neuer Fähigkeiten bis hin zur Pflege bestehender und neuer Geschäftskontakte. Wie und wo auch immer Administratoren neue Technologien beherrschen müssen, ihre künftigen Anforderungen sind komplexer denn je.

Sascha Giese ist Head Geek bei SolarWinds

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu SolarWinds Inc.

Weitere Artikel zu connect professional

Weitere Artikel zu Sicherheit

Weitere Artikel zu Viren-/Malware-Schutz

Weitere Artikel zu Mobile Security

Matchmaker+