Ein Kommentar von Tata Communications

Wer bestimmt die Zukunft der Telekommunikationsanbieter?

14. Juli 2017, 10:52 Uhr | Autor: Bob Laskey / Redaktion: Diana Künstler
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Die künftige Entwicklung des TK-Großhandels wird immer weniger zu kontrollieren sein. Der Markt hat sich in den vergangenen zehn Jahren durch neue Teilnehmer, Applikationen und Dienste mehrfach verändert. Damit stellt sich die Frage, wer denn tatsächlich die Zukunft der TK-Anbieter bestimmt.

Im Mai fand in Chicago, USA die Konferenz „International Telecoms Week“ (ITW) statt. Dort drehten sich die Diskussionen um die Zusammenarbeit der Marktteilnehmer und wie sich die Disruption der Märkte beherrschen lässt. Strategische Prioritäten innerhalb der Branche sowie eine gemeinsame Vision sind sicher ein guter Start, reichen aber noch nicht aus. Meiner Meinung nach sollte realisiert werden, dass TK-Carrier nicht mehr die Agenda im Großhandel setzen – es sind vielmehr die Unternehmen und die Endanwender.

Wir haben nicht mehr das Jahr 2005 und Wiederverkäufer sind nicht mehr in der privilegierten Position, hohe Umsätze mit Sprachdiensten oder massives Wachstum durch die Datenübertragung zu erzielen. Unabhängig davon, was auf der ITW-Konferenz diskutiert und beschlossen wurde, nachhaltige Veränderungen kommen nicht mehr von den Anbietern selbst, sondern von Kundenunternehmen. Unternehmen wünschen sich, dass Dienstleister ihr eigenes Kerngeschäft weiterentwickeln und ihre Angebote so anpassen, dass sie die Anforderungen der Kunden besser unterstützen. Dies führt zu einer Kaskade, die die gesamte Wertschöpfungskette betrifft. Wiederverkäufer sollten dies beachten und sich darauf fokussieren, wie sie die Transformation ermöglichen und Service Provider dabei helfen, die neuen Anforderungen der Unternehmen zu erfüllen.

Diskrepanz zwischen Anforderungen und Angebot
Eine von Tata Communications beauftragte globale Studie hat gezeigt, dass zwischen den Angeboten der Service Provider und den Anforderungen der Unternehmen eine Lücke klafft. Wichtige Kernbereiche finden keine Abdeckung und es besteht noch Handlungsbedarf darin, die Transformation effizient und nachhaltig durchzuführen. Die Studienergebnisse zeigen, dass 43 Prozent der Unternehmen Cloud-Dienste priorisieren, während diese Zahl bei den Service Providern nur bei 24 Prozent liegt. Kunden verlangen nach Netzwerkdiensten, die sich aus den Anforderungen einer Cloud-Strategie ergeben. Gleichzeitig benötigen sie Cloud-Beratung und Unterstützung bei der Migration: 36 Prozent der Unternehmen finden, dass Netzwerkanbieter bei diesen Services noch nachlegen könnten. In ähnliche Richtung geht die Aussage, dass 22 Prozent der befragten Unternehmen Bedenken äußern, ob das von Service Providern bereitgestellte Netzwerk für die neuen Applikationen und Nutzungsprofile geeignet ist. Nur drei Prozent der Service-Provider geben an, diese Herausforderung zu priorisieren.

Während sich Service Provider zufrieden zeigen über ihre Fortschritte bei Managed Services, zeigen sich Unternehmen besorgt über die Netzwerke. Für 30 Prozent der Kunden zählen Probleme mit Netzwerkanbietern zu den drei größten Herausforderungen. Aber nur 18 Prozent der Service Provider glauben, dass dies zu den Top-3-Problemen der Kunden zählt.

Dies führt zu der Notwendigkeit, dass sich Anbieter neu fokussieren sollten und Lösungen liefern, die der aktuellen Erwartungshaltung entsprechen. Unternehmen haben heute sehr unterschiedliche Anforderungen im Vergleich zum Jahr 2005 und Service Provider sollten sich rasch anpassen, um diese geänderten Kundenwünsche zu erfüllen.

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