IT-Investitionen

Wieso Sie sich von ihren IT-Tools aus der Steinzeit lösen sollten

23. Oktober 2018, 14:51 Uhr | Autor: Fred Voccola / Redaktion: Axel Pomper
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Wir schreiben das Jahr 2018 und aus technologischer Sicht hat sich in den vergangenen Jahren vieles verändert. Genutzt werden mehr mobile Endgeräte als je zuvor. Doch noch immer nutzen IT-Abteilungen veraltete Tools und haben ihre Technologie nicht entsprechend aufgerüstet.

Wenn Unternehmen nicht die erhofften Vorteile aus ihren IT-Investitionen ziehen können, ist dies ein Zeichen dafür, dass sie sich noch immer in einer IT-Umgebung aus der Steinzeit befinden. Bedauerlicherweise bringt der Einsatz ineffizienter Bürosysteme und -geräte nicht nur enormen Zeitverlust mit sich, sondern auch verpasste Chancen und entgangene Gewinne.

Während der IT-Bedarf und die Erwartungen in KMU inzwischen dem von größeren Unternehmen ähneln, sind die KMU-Budgets kleiner. Deswegen haben vor allem KMU Probleme, die täglichen IT-Systemprozesse effizient durchzuführen. Smarte KMU suchen inzwischen nach Lösungen, die sowohl transparenter als auch besser zu kontrollieren sind. So können sie ihre Zeit sinnvoll für strategische Geschäftsentscheidungen nutzen.

Im Sog der Vergangenheit

Es gab mal eine Zeit, in der Desktop-PC die Alleinherrschaft in den Büroräumen der Unternehmen hatten und IT-Verantwortliche nur wenige, kabelgebundene Geräte zu verwalteten. Doch mittlerweile zeigen die Kalender das Jahr 2018. Der Desktop-PC wurde schon vor langer Zeit entthront und mittlerweile stehen Unternehmen einer neuen Art von Arbeitskräften und -geräten gegenüber: Sie sind nicht durch lokale Büros eingeschränkt und an ein Ethernet-Kabel gebunden. Heutzutage ist die Belegschaft oft durchgängig verbunden, ebenso die Geräte, die sie benutzen. Dabei werden viele der Unternehmensdaten und Anwendungen direkt auf diesen Geräten gehostet und müssen durchgängig gesichert werden. Während also der Bedarf an Endpoint-Management höher denn je ist, steht der Mittelstand noch immer folgenden Herausforderungen gegenüber:

Insellösungen mit zahlreichen Logins und Integrationen sowie Tools für Remote Control machen die Arbeit für IT-Verantwortliche noch komplexer als sie sowieso schon ist. Die meist beliebig zusammengewürfelten Lösungen sind nicht nur unflexibel, sondern auch schwer anzupassen und bringen Integrationsprobleme mit sich. Im Falle eines Absturzes kostet es den Techniker erstaunlich viel Zeit, sich durch die verschiedenen Toolsets zu arbeiten und das Problem zu lokalisieren.

Legacy-Lösungen sind die letzten Überbleibsel der 90er Jahre. Einer Zeit, in der sich Endgeräte an einem Ort befanden und dort blieben. Legacy-Lösungen sind nicht mehr ausreichend, da sie beispielsweise Off-Network oder Management gar nicht bereitstellen. Für die Unternehmen von heute ergibt sich eine IT Lücke, da sie meist über mehrere Standorte hinweg und sowohl orts- als auch zeitunabhängig miteinander arbeiten.

Gefragt sind einheitliche Plattformen, die sämtliche Geschäftsanforderungen mittelständischer Unternehmen in einer ganzheitlichen Suite von Softwareanwendungen erfüllen.

Aufrüsten, bevor es zu spät ist.

Wir stellen fest: Viele der gängigsten IT-Tools für den Mittelstand entsprechen nicht den aktuellen Standards und Gegebenheiten. Sie funktionieren zwar noch, wurden allerdings nicht im Hinblick auf die derzeitigen Geschäftsanforderungen entwickelt, denn es gibt mittlerweile viele neue Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen. Zentrale Knackpunkte:

  1. Automatisierung – KMU brauchen Automatisierungshilfen. Die Zeit, die sie dafür verschwenden, Skripte zu recherchieren, zu schreiben und anschließend zu testen, ist für Unternehmen finanziell nicht tragbar. Erschwerend kommt hinzu, dass die Administratoren in der dynamischen IT-Welt schnell verstehen und reagieren sollten.
  2. Patches und Schwachstellenmanagement – Große Unternehmen verfügen über Teams und Lösungen, um die Software-Schwachstellen heutiger Informationssysteme zu beseitigen, insbesondere Patches und Software-Aktualisierungen. Leider fehlt es KMU oft an Personal und Werkzeugen, um die Systeme kontinuierlich auf dem neuesten Stand und vollständig geschützt zu halten.
  3. Sichtbarkeit – Bei einer Vielzahl der im Mittelstand gängigen Lösungen fehlt eine einheitliche Sicht auf die Anwendungsleistung und die Geschäftskennzahlen. Denn IT Verantwortliche können nur die Geräte managen, die sie auch sehen. Lösungen, die einen genauen, umfassenden Überblick über die gesamte Anwendungs- und Infrastrukturumgebung bieten, können hier große Hilfe leisten.
  4. Verteilte Standorte – Heutzutage wird an unterschiedlichsten Standorten gearbeitet, was die Herausforderungen für die IT der KMU erhöht: Mitarbeiter greifen von zahlreichen Geräten und jederzeit auf Unternehmensanwendungen zu. Bei dieser Herausforderung sind noch nicht einmal die Sicherheitsbedenken mitgedacht, die das Geräte-Management maßgeblich erschweren.
  5. Sicherheit und Compliance – Mittlerweile ermöglicht es die Technologie den KMU, den größeren Playern im Markt ebenbürtig gegenüberzustehen. Denn in puncto Cyberrisiken sind kleine und mittelständische Unternehmen genauso betroffen wie die großen, doch jetzt können sie auch die Security-Tools nutzen, die bisher nur den dicken Fischen im Markt erschwinglich waren.

Inzwischen bietet der Markt eine große Auswahl an Produkten, die die Anforderungen der Unternehmen von heute erfüllen und keine Riesenbudgets benötigen. Es ist Zeit, die IT-Tools auf den neuesten Stand zu bringen, denn inzwischen ist es kein Geheimnis mehr, dass etwa Cyberrisiken nicht ausschließlich große Unternehmen betreffen. Auch KMU können ins Visier der Hacker geraten und großen Schaden erleiden. Je mehr in der IT automatisiert ist, desto mehr Zeit hat der IT-Administrator, sich um die wichtigen Belange zu kümmern.

Fred Voccola ist CEO von Kaseya

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