Enterprise-Search-Lösungen stellen die Ergebnisse keineswegs in unübersichtlichen, langen Trefferlisten dar. Im Gegenteil: Die Informationen werden so aufbereitet, dass eine so genannte 360-Grad-Sicht entsteht. Dadurch erhält der Anwender einen Gesamtüberblick zu dem Begriff. Informationen werden dabei aus den unterschiedlichen Datenquellen angereichert und strukturiert bereitgestellt. Dabei macht es übrigens für High-End-Produkte heute keinen Unterschied mehr, ob die Daten strukturiert (im CRM-, ERP-System) oder unstrukturiert (Freitexte in Zusatzfeldern, E-Mail, Memos) zur Verfügung stehen und wo (Cloud, Archiv) oder in welchem Format diese gespeichert wurden. Möchte beispielsweise ein Schichtführer wissen, ob in seiner Schicht besonders häufig Produktionsmängel auftreten, startet er dazu eine maßgeschneiderte Suchanwendung, die sich der Anwender selbst auch erstellt hat. Die gewünschten Informationen werden strukturiert aufbereitet und der Anwender hat sofort einen Überblick zu den benötigten und vorhandenen Informationen.
Enterprise-Search-Lösungen gewähren dabei keinen Panoramablick wie auf einer Aussichtsplattform, wo jeder alles sieht. Im Gegenteil: es werden bei jeder Suchabfrage die Rechte erzwungen. Das System prüft diese und zeigt nur jene Ergebnisse an, für die der Suchende auch die entsprechenden Rechte besitzt. Zusätzlich bieten sie noch die Möglichkeit gewisse Abfragen inhaltlich auszuschließen, so beispielsweise die Suche nach "psychischen Erkrankungen" und so weiter.
Enterprise-Search-Lösungen beinhalten natürlich auch das klassische Suchfeld mit Trefferliste, aber eben noch viel mehr. Ein weiterer Anwendungsfall ist es, (Eingangs)-Dokumente auch nach bestimmten Kriterien zu klassifizieren und zwar so intelligent und exakt wie möglich. Auch Industrie-Unternehmen erhalten täglich große Mengen an Post, ob nun in Briefform, als E-Mail, Fax oder auch als Social-Media-Beitrag. Diese Eingangsdokumente (Rechnungen, Anfragen) werden meist zentral gesammelt und oft noch manuell an die entsprechende Fachabteilung weitergeleitet. Ein Prozess, der viel Zeit und Ressourcen in Anspruch nimmt. Dieser Vorgang ist heute hochqualitativ automatisierbar. Dabei werden alle Dokumente automatisch vom System gelesen, nach bestimmten Kriterien durchsucht, automatisch nach Themen aufgeteilt und dann an den richtigen Mitarbeiter weitergeleitet. Das Besondere daran: Das System ist selbstlernend und lernt dabei auch aus seinen Fehlern. Leitet es ein Dokument an die falsche Abteilung weiter, legt man ihm die richtige Zuordnung vor und das System merkt sich diese und macht es beim nächsten Mal automatisch korrekt. Dadurch werden die Mitarbeiter von dem System optimal unterstützt und können ihre wertvolle Zeit wichtigeren Dingen widmen.