Sehen wir uns noch einmal die konkreten Anforderungen des Unternehmens an: Seine Mitarbeiter sollen sich mit ihren Ausweisen standortübergreifend bewegen können, ohne dass komplizierte Genehmigungsprozesse nötig sind oder jeder automatisch Zutritt zu allen Bereichen hat. Vielmehr soll der einzelne Mitarbeiter gemäß seiner Rolle Zutritt zu genau jenen Gebäuden und Zugriff auf genaue jene Ressourcen erhalten, die für seine Arbeit notwendig sind – wer in der Personalabteilung arbeitet benötigt nicht unbedingt Zutritt zum Forschungslabor und umgekehrt. Genau diese Differenzierung macht ein zentrales Berechtigungssystem möglich. Denn während die lokalen Zutrittskontrollsysteme für die Definition und Verwaltung der verschiedenen Zutrittsbereiche vor Ort zuständig sind, arbeitet ein übergeordnetes Berechtigungssystem mit Zutrittsprofilen. Diese Profile können Zutrittsbereiche unterschiedlicher Standorte beinhalten und sowohl Einzelpersonen, als auch vorab definierten Gruppen zugewiesenen werden. Das zentrale Berechtigungsmanagement setzt auf den bestehenden Systemen auf und weist jedem Mitarbeiter eine eindeutige Identität zu, die mit den entsprechenden Berechtigungen verknüpft ist. Gleiches gilt für Lieferanten, Dienstleister und Besucher – auch ihr Zutritt zum Unternehmen kann über das Berechtigungssystem gesteuert werden.
Sicherheit nach innen und außen
Die Vorteile für die Sicherheit der Organisation sind klar: Ein zentrales Berechtigungsmanagement reduziert Komplexität, verhindert die Entstehung ungesicherter Schnittstellen und schafft Transparenz – darüber, wer sich wo wie lange aufhalten darf, aber auch darüber, wer in der Vergangenheit schon einmal Zutritt erhalten hat. Das Unternehmen hat zu jedem Zeitpunkt einen Überblick über den aktuellen Stand der Berechtigungen, und zwar für jeden Standort. Missbrauch lässt sich so nicht nur effektiver verhindern, sondern auch zuverlässiger aufdecken.
Auch wenn es um das Besuchermanagement geht, liegen die Sicherheitsgewinne auf der Hand: Manche Unternehmen verzeichnen an einem durchschnittlichen Tag mehrere hundert Besucher, darunter Vertreter von Partnerunternehmen, Lieferanten, Handwerker oder Bewerber. Mit einem zentral gesteuerten Berechtigungssystem lassen sich auch hohe Besucherzahlen stemmen, ohne dass die Sicherheit der Organisation leidet. Das beginnt beim automatisierten Versand von Besucherinformationen vor dem Termin und endet bei der automatischen Abmeldung und dem entsprechenden Entzug der Zutrittsberechtigung, wenn der Besucher das Firmengelände wieder verlassen hat. Auch Sicherheitsbelehrungen lassen sich über ein zentrales Berechtigungssystem steuern und versicherungsgültig dokumentieren. Damit ist das Unternehmen gegen Vorfälle abgesichert, und stellt sich gleichzeitig eine professionelle Visitenkarte aus.
Nutzerfreundlichkeit und Compliance
Nicht zuletzt hat ein zentrales Berechtigungssystem auch Auswirkungen nach innen. Mitarbeiter schätzen die Tatsache, dass sie nur einen Ausweis benötigen, um an den verschiedenen Standorten die für sie relevanten Bereiche zu betreten oder sich in die verschiedenen IT-Systeme einzuloggen. Da die Informationen für eine sichere Authentifizierung bereits im System hinterlegt sind, fallen komplizierte Beantragungs- und Freigabeprozedere mit einem zentralen Berechtigungsmanagement weg. Das spart Aufwand und Unannehmlichkeiten während das Unternehmen hinsichtlich Compliance auf der sicheren Seite ist. Sollten doch einmal Änderungen notwendig werden, etwa weil ein Mitarbeiter seinen Ausweis verloren hat oder Zugang zu einem neuen Bereich benötigt, können diese mit Hilfe von Self-Service-Funktionen schnell beantragt werden. Zentrales Berechtigungsmanagement = Nutzerfreundlichkeit + Compliance + Sicherheit – für immer mehr Unternehmen und Behörden dürfte das eine Formel sein, die sie auch auf ihre Organisation anwenden wollen.
Ingo Kauffmann ist Key Account Manager bei Nexus