Die wachsende Zahl von KI-Anwendungen treibt auch die Nachfrage nach dafür optimierten Chips an. Die Marktforscher von Gartner erwarten die kommenden Jahre zweistellige Zuwächse bei KI-Chips. Bis 2027 sollen sich die weltweiten Umsätze mehr als verdoppeln.
Die Marktforscher von Gartner prognostizieren für die kommenden Jahre eine deutlich steigende Nachfrage nach KI-Chips. Wachstumstreiber ist die stark zunehmende Zahl von KI-Anwendungen in den unterschiedlichsten Branchen. „Die Entwicklungen im Bereich der generativen KI und die zunehmende Nutzung einer Vielzahl von KI-basierten Anwendungen in Rechenzentren, Edge-Infrastrukturen und Endgeräten erfordern den Einsatz von Hochleistungs-Grafikprozessoren (GPUs) und optimierten Halbleiterbausteinen. Dies treibt die Produktion und den Einsatz von KI-Chips voran”, so Alan Priestley, VP Analyst bei Gartner.
Bereits im aktuellen Jahr werden Gartner zufolge mit Halbleitern, die speziell für die Ausführung von KI-Workloads entwickelt wurden, weltweit 53,4 Milliarden US-Dollar umgesetzt – 20,9 Prozent mehr als im Vorjahr. 2022 wurden 44,22 Milliarden Dollar erwirtschaftet.
Im gleichen Takt soll es laut Gartner zweistellig weitergehen: 2024 soll der KI-Chip-Umsatz um weitere 25,6 Prozent auf 67,15 Milliarden Dollar anwachsen. Für das Jahr 2027 prognostizieren die Analysten gegenüber 2023 eine Verdoppelung des Umsatzes auf 119,4 Milliarden Dollar.
Künftig werden viele weitere Branchen und IT-Organisationen Systeme mit KI-Chips einsetzen, da die Nutzung von KI-basierten Workloads im Unternehmen stark zunimmt. Allein auf dem Markt für Unterhaltungselektronik schätzen die Analysten von Gartner, dass sich der Wert von KI-fähigen Anwendungsprozessoren, die in Geräten eingesetzt werden, bis Ende 2023 auf 1,2 Milliarden US-Dollar belaufen wird, gegenüber 558 Millionen US-Dollar 2022.
Der Bedarf an effizienten und optimierten Designs zur Unterstützung der kosteneffektiven Ausführung von KI-basierten Workloads wird laut Gartner auch zum verstärkten Einsatz von kundenspezifisch entwickelten KI-Chips führen. „In vielen Unternehmen werden kundenspezifische KI-Chips in großem Umfang die derzeit vorherrschende Chip-Architektur - diskrete GPUs - für eine breite Palette von KI-basierten Workloads ersetzen, insbesondere für solche, die auf generativen KI-Techniken basieren", prognostiziert Priestley.
Generative KI treibt auch die Nachfrage nach High-Performance-Computing-Systemen für die Entwicklung an. Viele Anbieter von Hochleistungs-GPU-basierten Systemen und Netzwerkausrüstungen erhoffen sich davon in nächster Zeit erhebliche Vorteile. Langfristig erwartet Gartner, dass die Hyperscaler auf der Suche nach effizienten und kostengünstigen Möglichkeiten zur Bereitstellung dieser Anwendungen vermehrt auf maßgeschneiderte KI-Chips zurückgreifen werden.