HPE verpasst seinem Geschäft mittels KI einen deutlichen Transformationsschub. Die „route to market“ bleibe aber die gleiche, betont Gerry Steinberger. HPEs Channel-Veranwortlicher rät den Partnern dringend, sich mit KI zu befassen. Firmenkunden hätten hier jede Menge Aufklärungsbedarf.
In über 25 Jahren bei HPE hat Gerry Steinberger so manche Transformation mitgemacht. Im Rückblick stellt er fest: „es ist fast nichts gleichgeblieben, außer unserer route to market“. Und die gehe bei HPE nach wie vor über den Channel. „Die Zusammenarbeit mit den Partnern war damals beim ProLiant-Server genauso wichtig wie heute bei einer KI-Lösung“.
Allerdings ist HPEs Channel über die Jahre vielfältiger geworden. Dem trägt auch Steinbergers neuer Titel Rechnung. Als Head of Partner Ecosystem Germany verantwortet er seit kurzem das im Cloud-Zeitalter deutlich erweiterte Partner-Ökosystem aus Resellern, Systemintegratoren, MSPs, Cloud Providern, ISVs und Distributoren jeder Größenordnung. Für Steinberger sind alle gleichermaßen unverzichtbar.
In den Corona-Jahren hatte HPE zuletzt nicht nur mit erheblichen Supply-Chain-Problemen zu kämpfen. Nach Systemumstellungen in den USA hakten auch so einige Tools und Prozesse, wie Partner im Gespräch mit connect channel berichteten. In seiner neuen Verantwortung startete Steinberger deshalb als erstes eine großangelegte Channel-Reaktivierungsaktion, bei der rund 1.000 Partner in ganz Deutschland mit Workshops, Roundtables und Netzwerk-Treffen auf den neuesten Stand gebracht wurden. Höhepunkt war im Juni die HPE Discover in Las Vegas mit über 10.000 Teilnehmern, zu der auch die Executives von rund 70 deutschen Partnern angereist waren, wie Steinberger stolz berichtet.
KI soll Superkräfte entfesseln
Größte Ankündigung von Firmenchef Antonio Neri war der Einstieg in den KI-Cloud-Markt. HPE tritt damit in Konkurrenz zu Cloud-Größen wie AWS, Google und Microsoft, aber auch zu IBM, das mit Watson zu den Pionieren im „KI as a Service“-Markt zählt.
HPEs neues Angebot „GreenLake for LLMs“ (Large Language Models) soll es Unternehmen jeder Größe ermöglichen, KI per multimandantenfähiger Supercomputer-Cloud zu trainieren, zu optimieren und zu nutzen. Das neue Angebot ist das erste in einer Reihe von branchen- und domänenspezifischen KI-Anwendungen. Geplant sind weitere Angebote für Klimamodellierung, Gesundheitswesen, Biowissenschaften, Finanzdienstleistungen, Fertigung, Transport und mehr.
„Wir befinden uns mit KI in einem Wandel, der den Markt ebenso stark verändern wird wie das Web, Mobile Computing und die Cloud“, prognostizierte HPE-CEO Neri. „KI war einst die Domäne von staatlich finanzierten Institutionen und Cloud-Giganten. HPE macht sie jetzt mit einer Reihe von KI-Anwendungen allen zugänglich, beginnend mit großen Sprachmodellen, die auf HPEs bewährten und nachhaltigen Supercomputern laufen. Jetzt können Organisationen KI nutzen, um Innovationen voranzutreiben und Märkte zu verändern – mit einem On-Demand-Cloud-Service, der Modelle im großen Maßstab und auf verantwortungsvolle Weise trainiert, optimiert und betreibt.“