Die eigenen Daten wie ein wertvolles Produkt zu behandeln und in hoher Qualität den Fachbereichen zur Verfügung zu stellen. Für viele Unternehmen eröffnet dieser Ansatz ungeahnte Möglichkeiten: Verschüttetes Daten-Wissen wird offengelegt und in echte Werte umgewandelt.
Mit seinem KI-gestützten Data Product Builder will der Softwarehersteller One Data diesen Ansatz auf eine neue Ebene heben. Die intuitiv zu bedienende Lösung vereinfache die Erstellung von hochwertigen Datenprodukten radikal. Entscheidende Prozesse erfolgen automatisiert per künstlicher Intelligenz. Was diese Technologie im Detail für eine enorme Wirkung entfacht, verdeutlichen laut de Anbieter aktuelle Anwendungen bei Kunden wie Thyssenkrupp, Ebm-Papst und Schott.
Neue Techniken, disruptive Märkte, veränderte Produktionsbedingungen – dynamische Veränderungen prägen unsere Welt, auf die Unternehmen schnell und agil reagieren müssen. Dabei weisen Daten den Weg in die Zukunft, weil sich mit ihrer Hilfe Entwicklungen präzise prognostizieren lassen. Allerdings liegen sie bei vielen Unternehmen derzeit eher in verstreuten Silos vor – schwer zugänglich, nicht kompatibel und damit oft wertlos.
Vor diesem Hintergrund ist das Prinzip „Data as a Product“ und der dahinterstehende Gedanke, die Idee des Product Thinkings auf Daten anzuwenden, ein echter Gamechanger. „Daten sind für das digitale Unternehmen ein Produktionsfaktor und damit ein Vermögenswert. In der Praxis werden Daten als technisches Abfallprodukt der IT-Systeme gesehen und behandelt. Doch nachgelagerte Datenwertschöpfungsketten benötigen hochwertige und vertrauenswürdige Daten, die als Produkt behandelt werden. Ein Produktdenken stellt die Benutzer und ihre Anforderungen in den Mittelpunkt. 90 Prozent der Teilnehmer unserer aktuellen Studie ‚Data Mesh: Game Changer or Just Hot Air?‘ stimmen zu, dass Product Thinking die Qualität von Data Assets erhöht. Es entstehen hochwertige Datenprodukte, die in einem Datenmarktplatz auffindbar sind und direkten Mehrwert bieten“, erläutert Jacqueline Bloemen, Senior Analyst Data and Analytics beim Analystenhaus Barc.
Die Antwort auf die Frage, wie sich mehr Wert aus bisher ungenutzten Daten generieren lässt, bestehe dementsprechend darin, Daten wie jedes andere wertschöpfende Gut – und damit wie ein Produkt – im Unternehmen zu behandeln. Mit dem KI-gestützten Data Product Builder können Unternehmen ihre Datenprodukte schnell, kollaborativ, umfassend und hochwertig er stellen, so das Versprechen. Dabei erfolgen viele Prozesse automatisiert per KI.
„Wir haben mit unserer Software eine Lösung entwickelt, die die Entwicklung und das Management des gesamten Lebenszyklus von Datenprodukten ermöglicht – Erstellung, Bereitstellung und Verwaltung von Datenprodukten, die IT-, Daten- und Geschäftsteams in einem Produkt zusammenbringen und gleichzeitig die Rollen und Verantwortlichkeiten verteilen, um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der Unternehmen Daten zur Förderung von Innovationen nutzen können. Wir schließen damit eine Marktlücke, denn bislang gab es keine passende Lösung für die automatisierte Kooperation zwischen den IT- und Geschäftsteams eines Unternehmens“, erklärte dazu Dr. Andreas Böhm, Gründer und Geschäftsführer von One Data. „Deshalb haben wir nicht nur eine Lösung für die Entwicklung von Datenprodukten entwickelt, sondern ermöglichen auch die agile Zusammenarbeit von IT-, Daten- und Geschäftsteams.“
Dabei war es das übergreifende Ziel der Entwickler, jeden einzelnen Schritt auf dem Weg zum Datenprodukt massiv zu vereinfachen – über alle Lebenszyklen hinweg. Folglich habe man das komplette Interface der Software so gestaltet, dass User einfach und intuitiv durch den Erstellungsprozess geführt werden. Zudem erfolgt die Anforderung von Datenprodukten künftig KI-gestützt und dauert somit nur wenige Sekunden – ohne, dass man vorher nach Daten suchen muss. Der Aufwand für die Identifizierung, Erfassung und Sammlung von Informationen schrumpfe durch die KI-Unterstützung massiv. Warum ist das wichtig? „In den meisten Unternehmen nimmt das Sammeln von Informationen zwischen 60 und 90 Prozent der Zeit in Anspruch. Das verkürzen wir radikal um bis zu 80 Prozent“, erläutert Böhm weiter. „Darüber hinaus möchten wir Geschäftsanwendern die Scheu vor der Lösung nehmen. Deshalb kann unsere AI-Technologie die benötigten Datenquellen und die Berechnungen übersichtlich anzeigen. So lassen sich die Ergebnisse auch ohne spezielles Fachwissen verifizieren.“
Auf der anderen Seite sei die neue Lösung hochgradig interoperabel. Vertraute Techniken von anderen Anbietern lassen sich weiterverwenden und per KI-gestütztem Data Product Builder verbessern. Dies gelte beispielsweise für Tableau und Power BI, zu denen auf Wunsch eine Live-Verbindung aufgebaut wird. Anschließend profitieren User bei ihren Datenvisualisierungen und Reportings von einer aktuellen Datenprodukt-Qualität im Hintergrund. Ebenso wertschöpfend soll die neue Funktion „Link AI“ sein. Sie helfe Data Ownern dabei, automatische Verbindungen zwischen jenen Datenbeständen herzustellen, bei denen sich die Verknüpfbarkeit besonders schwer erkennen lässt.
Welche Wirkung dieser Ansatz hat, verdeutlichen verschiedene Anwendungen bei Kunden von One Data. So nutzt beispielsweise Thyssenkrupp Steel Europe die Technik für die Erstellung von Datenprodukten. „Daten sind in der Stahlproduktion für Steuerungszwecke ein wichtigstes Gut. Mit der Nutzung unserer Daten über One Data und dem Erstellen von Datenprodukten verfolgen wir einen völlig neuen, KI-gestützten Ansatz zur Datenbereitstellung. Wir können Millionen von Datensätzen aus mehr als 35 Quellsystemen, wie etwa unserem SAP-ERP-System, viel effizienter extrahieren, sie für neue Anwendungsfälle nutzen und einfach skalieren. In Zukunft soll jeder Betroffene im Unternehmen Zugang zu solchen Datenprodukten für eigene Projekte haben. Darüber kann so zum Beispiel die Produktion als Teil der Supply Chain, optimiert werden. Im Vergleich zu heute sind so wesentliche Einsparungen in Millionenhöhe möglich werden“, sagte dazu Dieter Grossmann, Head of Enterprise Platforms & Data Intelligence bei Thyssenkrupp Steel Europe.