CES 2025

KI und Software sind Umsatztreiber bei Bosch

7. Januar 2025, 7:13 Uhr | Quelle: dpa / Redaktion: Diana Künstler
Tanja Rückert, Bosch-Geschäftsführerin (re.), und Paul Thomas, Präsident Bosch in Nord-Amerika, sprechen auf einer Pressekonferenz auf der Technikmesse CES 2025 in Las Vegas. Sie stellte dort unter anderem ein Warnsystem vor, das in Autos entgegenkommende Geisterfahrer erkennt.
© Christoph Dernbach/dpa

Die Technikmesse CES in Las Vegas ist auch für Firmen aus Deutschland eine wichtige Bühne. Bosch zeigte in diesem Jahr ganz unterschiedliche Lösungen, die alle mit KI zu tun haben.

Der Technologiekonzern und Autozulieferer Bosch will in Zukunft einen höheren Teil seiner Umsätze mit Software und Anwendungen Künstlicher Intelligenz erwirtschaften. „Software und digitale Lösungen sind zu einem integralen Bestandteil unseres Geschäfts geworden“, sagte Tanja Rückert, Geschäftsführerin von Robert Bosch auf der Technikmesse CES in Las Vegas. Bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts wolle Bosch mit Software und Dienstleistungen einen Jahresumsatz von 6 Milliarden Euro erzielen. 2023 machte die Bosch-Gruppe insgesamt einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro.

Ein Großteil der Software-Lösungen werde Künstliche Intelligenz beinhalten, sagte Rückert. Bosch beschäftige inzwischen rund 5.000 KI-Experten. „Und wir haben in den letzten fünf Jahren mehr als 1.500 KI-bezogene Patente angemeldet.“ Damit sei man die Nummer eins in Europa, wenn es um KI-gestützte Patente gehe.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Vom smarten Kinderbett bis zum Diebstahlschutz für den E-Bike-Akku

Auf der Technikmesse stellte Bosch unterschiedlichste Lösungen vor, bei denen KI zum Einsatz kommt. Dazu gehört ein smartes Kinderbett, das dabei helfen soll, ein Baby im Auge zu behalten. Mit Sensoren und Kameras werden die Herz- und Atemfrequenz des Babys überwacht. Die Software signalisiert auch rechtzeitig, wenn ein Stofftier oder eine Decke die Atemwege des Kindes bedeckt. Das Kinderbett kann außerdem automatisch eine sanfte Schaukelfunktion der Wiege aktivieren.

Eine andere KI-Lösung von Bosch kann Autofahrer vor entgegenkommenden Geisterfahrern warnen. Das Falschfahrer-Warnsystem verfolge dabei Fahrzeuge, wenn sie sich einer Autobahnauffahrt oder -ausfahrt nähern. Anhand anonymisierter Daten könne das System erkennen, ob sich das Fahrzeug in die zulässige Fahrtrichtung bewege. Die Warnmeldungen können unter anderem über das Satellitenradion SirusXM in die betroffenen Autos kommen.

Für sein E-Bike-System hat Bosch wiederum eine Software-Lösung entwickelt, mit der der Akku – das wertvollste Teil eines Elektrofahrrads – besser vor Diebstahl geschützt werde. Mit der Funktion „Battery Lock“ ist ein E-Bike-Akku ohne den passenden digitalen Schlüssel nicht mehr nutzbar. Das kann zwar nicht den Diebstahl selbst verhindern, soll aber von Wiederholungstaten abschrecken, weil die Diebe mit der Beute nichts anfangen können.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu CES Consumer Electronics Association

Weitere Artikel zu Bosch

Weitere Artikel zu Künstliche Intelligenz (KI)

Weitere Artikel zu Software (M2M)

Weitere Artikel zu kaufmännische Software

Weitere Artikel zu technische Software

Weitere Artikel zu Künstliche Intelligenz

Matchmaker+