Sicher(n) in der Cloud

Cloud-Backup: Datensicherung außer Haus

2. Dezember 2015, 11:43 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Bandbreitenfrage

In den meisten Fällen ist eine Datensicherung in der Cloud eine Ergänzung zum lokalen Backup. Die Daten liegen außerhalb des Firmenstandorts und stehen auch dann noch bereit, wenn beispielsweise ein Brand oder ein Wasserschaden die lokalen Sicherungen unbrauchbar gemacht hat. Diese werden in der Regel für den Restore nach einem Datenverlust herangezogen, weil sie gut verfügbar sind und eine schnelle Wiederherstellung erlauben – fallen sie aus, steht die Cloud bereit. »Der größte Nutzen einer Datensicherung in der Cloud liegt eindeutig im Disaster Recovery. Selbst wenn ein Unternehmensstandort von einem Desasterfall wie zum Beispiel einer Naturkatastrophe betroffen ist, liegen die Unternehmensdaten sicher in einem entfernten, gut abgesicherten Datenzentrum«, erklärt Heiko von Soosten, Regional Channel Manager DACH bei Acronis. Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen biete die Cloud eine gute Offsite-Datensicherung zu kalkulierbaren Kosten.

Die Rechenzentren der Anbieter von Cloud-Backups bieten zwar ein Maximum an Schutz gegen Cyberattacken, Eindringlinge und Umwelteinflüsse, sodass nicht zu befürchten steht, dass die dort lagernden Datensicherungen verloren gehen. Dennoch eigenen sie sich nur bedingt als alleiniger Aufbewahrungsort für Backups. Denn für den Zugriff wird eine Internet-Verbindung benötigt, die durchaus ausfallen kann und gerade bei größeren Datenmengen entsprechend dimensioniert sein muss. »Für schnelle Backup- und Recovery-Prozesse sollten Backups zusätzlich immer auch lokal bevorratet werden«, rät daher Thomas Kasper, Executive Director DACH bei Carbonite. Gerade in ländlichen Regionen würden die Betriebe oft nur über eine geringe Internet-Bandbreite verfügen, sodass eine reine Cloud-Sicherung je nach Datenmenge Tage oder sogar Wochen dauern könne. »Eine lokale Sicherung bietet dem Anwender somit immer eine zusätzliche Sicherheitsebene«, so Kasper.

Zwar gibt es Möglichkeiten, die Bandbreitennutzung zu optimieren, etwa die Komprimierung von Daten, das Durchführen differentieller oder inkrementeller Backups sowie Zeitpläne und ein Bandbreitenmanagement. Dennoch könne die Cloud eine lokale Sicherung allenfalls in Einzelfällen ersetzen, ist von Soosten überzeugt. »Die Praxis zeigt, dass in jedem Unternehmen häufig geringfügige Probleme auftreten, wie beschädigte oder versehentlich gelöschte Daten, die eine schnelle Wiederherstellung einzelner Dateien oder Elemente erfordern. Hierfür ist ein regelmäßiges lokales Backup auf ein performantes Storage-Medium unbedingt die beste Wahl«, erklärt der Acronis-Manager.


  1. Cloud-Backup: Datensicherung außer Haus
  2. Die Bandbreitenfrage
  3. Enormes Potenzial
  4. Cloud-Backup für Reseller
  5. Eigene Infrastruktur
  6. Weiterentwicklung zum MSP

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