Sicher(n) in der Cloud

Cloud-Backup: Datensicherung außer Haus

2. Dezember 2015, 11:43 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Cloud-Backup für Reseller

Die einfachste Form, ein Cloud-Backup anzubieten, ist der Weiterverkauf vorhandener Lösungen. Hersteller wie Acronis oder Cabonite stellen ihre Datensicherungsanwendungen dafür selbst aus einem Rechenzentrum bereit, während Hersteller wie NetApp oder Unitrends auf die Zusammenarbeit mit Service-Providern setzen. In beiden Fällen braucht der Händler keine eigene Infrastruktur, sodass er ohne Anfangsinvestitionen in den Markt einsteigen kann. »Viele Fachhändler haben keine Möglichkeit, erst einmal große Vorabinvestitionen zu tätigen, und verfügen auch nicht über die nötigen Ressourcen, um Cloud-Storage selbst zur Verfügung stellen zu können oder die gesamte Abwicklung der Datenverwaltung und Abrechnung zu tätigen«, beschreibt es Acronis-Channelchef von Soosten.

Allerdings sollte der Händler darauf achten, dass er sich für einen Anbieter mit Rechenzentrum in Deutschland entscheidet. Schließlich kippte der Europäische Gerichtshof Anfang Oktober das »Safe Harbor«-Abkommen, das die Übertragung personenbezogener Daten in die USA regelte. Wichtig in diesem Zusammenhang: Es geht nicht nur darum, dass die gesicherten Daten der Kunden in Deutschland lagern, auch die Kundeninformationen und Vertragsdaten sollten nicht in den USA landen; hiesige Anbieter haben dadurch einen klaren Standortvorteil. »Insbesondere vor dem Hintergrund der Safe Harbor-Entscheidung ist von einer hohen Nachfrage nach Datensicherung zu rechnen, die von Dienstleistern mit Cloud-Ressourcen in Deutschland erbracht wird«, prognostiziert Maik Höhne, Director Channel Sales Germany bei NetApp. Der Channel sollte daher frühzeitig damit beginnen, seine Kunden zu informieren.

Rund um das Cloud-Backup herum kann der Händler eigene Services stricken. Naheliegend ist hier die Verwaltung der lokalen Datensicherungen des Kunden. Besonders einfach machen es Hersteller wie NetApp und Unitrends, die für diesen Zweck spezielle Backup-Appliances bieten, die gleichzeitig als Gateway in die Cloud dienen. Sie stehen als lokales Ziel für Backups bereit und sichern die Daten parallel dazu im Rechenzentrum eines Dienstleisters. Bei Bedarf können dann Dateien schnell aus dem Datenbestand der Appliance wiederhergestellt werden – für größere Restores gibt es die externe Komplettsicherung. Im Prinzip gehe es darum, »die passende Cloud-Lösung für bereits vorhandene Infrastrukturen zu finden«, sagt Heiko von Soosten. Hier liege aber auch der große Vorteil der Cloud, denn Reseller könnten schnell starten und dann schrittweise vorgehen. »Man kann erst einmal mit einem System oder einer Applikation beginnen, eigene Erfahrungen sammeln und darauf basierend die Datensicherung Stück für Stück erweitern.«


  1. Cloud-Backup: Datensicherung außer Haus
  2. Die Bandbreitenfrage
  3. Enormes Potenzial
  4. Cloud-Backup für Reseller
  5. Eigene Infrastruktur
  6. Weiterentwicklung zum MSP

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu NetApp Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu Acronis Germany GmbH

Weitere Artikel zu NovaStor Software GmbH

Weitere Artikel zu Unitrends

Weitere Artikel zu Carbonite

Weitere Artikel zu Sharecare

Matchmaker+