US-Ministerium vs. Security-Anbieter

Kaspersky reagiert auf Verkaufsverbot

24. Juni 2024, 11:05 Uhr | Jörg Schröper
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Kaspersky reagierte mit einem Statement auf die Entscheidung des US-Handelsministeriums, seine Software in den USA zu verbieten.

„Kaspersky weiß um die Entscheidung des US-Handelsministeriums, die Verwendung von Kaspersky-Software in den USA zu verbieten“, so die Mitteilung. Die Entscheidung habe jedoch keinen Einfluss auf die Möglichkeit des Unternehmens, Cyberthreat-Intelligence-Services und/oder Schulungen in den USA zu verkaufen und zu bewerben.

Obwohl Kaspersky ein System vorgeschlagen habe, mit dem die Sicherheit von Kaspersky-Lösungen von einer vertrauenswürdigen dritten Partei unabhängig hätte überprüft werden können, habe das Handelsministerium seine Entscheidung – davon sei Kaspersky überzeugt – aufgrund des derzeitigen geopolitischen Klimas und theoretischer Bedenken, nicht basierend auf einer umfassenden Bewertung der Integrität der Lösungen und Dienstleistungen getroffen.

Kaspersky sei nicht an Aktivitäten beteiligt, die die nationale Sicherheit der USA bedrohen. Das Unternehmen habe mit seinen Reports und seinem Schutz vor einer Vielzahl von Bedrohungsakteuren, die es auf die Interessen der USA und ihrer Verbündeten abgesehen haben, tatsächlich sogar einen wichtigen Beitrag geleistet. Kaspersky beabsichtigt, alle rechtlich verfügbaren Optionen zu nutzen, um seine derzeitigen Geschäftsaktivitäten und -beziehungen aufrechtzuerhalten.

„Seit über 26 Jahren verfolgt Kaspersky erfolgreich seine Mission eine sicherere Zukunft zu schaffen, indem das Unternehmen über eine Milliarde Geräte schützt. Kaspersky bietet seinen Kunden auf der ganzen Welt branchenführende Lösungen und Dienstleistungen zum Schutz vor allen Arten von Cyberbedrohungen und hat wiederholt seine Unabhängigkeit von Regierungen unter Beweis gestellt“, so das Statement weiter.

Darüber hinaus habe Kaspersky umfangreiche Transparenzmaßnahmen eingeführt, die bisher von keinem anderen Unternehmen der Cybersicherheitsbranche erreicht worden sein, um sein nachhaltiges Engagement für Integrität und Vertrauenswürdigkeit zu demonstrieren. „Die Entscheidung des Handelsministeriums ignoriert zu Unrecht diese Tatsachen“, so Kaspersky weiter.

Die größte Auswirkung dieser Maßnahmen werde der Nutzen sein, den sie Cyberkriminellen bieten. Denn eine internationale Zusammenarbeit zwischen Cybersicherheitsexperten sei im Kampf gegen Schadsoftware von entscheidender Bedeutung. Die Entscheidung des US-Handelsministeriums werde diese Bemühungen einschränken.

„Darüber hinaus wird Verbrauchern und Unternehmen, ob groß oder klein, die Freiheit genommen, den von ihnen gewünschten Schutz einzusetzen, und sie werden in diesem Fall von der – laut unabhängiger Tests – besten Anti-Malware-Technologie der Branche ausgeschlossen. Dies bedeutet eine einschneidende Unterbrechung für unsere Kunden, da sie mit Dringlichkeit gezwungen sind, eine von ihnen gewählte Technologie zu ersetzen, auf die sie sich seit Jahren für ihren Cyberschutz verlassen“, so das Unternehmen.

Kaspersky setze sich weiterhin für den Schutz der Welt vor Cyberbedrohungen ein. Das Geschäft des Unternehmens bleibe resilient und stark, wie das Umsatzwachstum um elf Prozent im Jahr 2023 belege. „Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft und werden uns auch weiterhin gegen Handlungen wehren, die unseren Ruf und unsere geschäftlichen Interessen in unfairer Weise schädigen“, so die Mitteilung abschließend. 

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