Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt verstärkt ihre Investitionen in die Cybersicherheit von Verwaltungen und Kommunen. Nach dem Cyberangriff auf den Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Jahr 2021 wurden neue Kooperationen geschlossen, um Angriffe besser abwehren zu können.
Die Landesregierung investiert in den Schutz vor Cyberangriffen. Unter anderem gehe es um die Prävention von Angriffen auf die Verwaltungen des Landes und der Kommunen, teilte das zuständige Digitalministerium mit. Bereits zum Jahreswechsel wurden demnach mehrere Kooperationsverträge mit dem zentralen IT-Dienstleister Dataport geschlossen, teilweise zusammen mit dem Land Schleswig-Holstein.
Unter anderem geht es um die Unterstützung bei Hackerangriffen etwa durch Beratung, Hilfe im Fall eines Cyberangriffs und die Bereithaltung von 25 Laptops zur schnellen Ersthilfe. Damit solle im Notfall die Arbeitsfähigkeit der betroffenen Einrichtung oder Behörde sichergestellt werden. Pro Jahr gibt das Land nach Angaben des Ministeriums rund 800.000 Euro für die Kooperation mit Dataport aus.
Durch die konstant hohe Bedrohungslage sei der Ausbau unumgänglich, teilte das Ministerium mit. Einzelne Kommunen könnten die hohen Kosten und die nur im Bedarfsfall notwendige Unterstützung nicht wirtschaftlich abbilden. Im Jahr 2021 hatte ein Cyberangriff die Verwaltung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld teilweise lahmgelegt. Als erste Kommune bundesweit wurde daraufhin der Katastrophenfall ausgerufen.
Erstmals veranstaltet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) am Dienstag eine Fachtagung1 mit mehr als 2.200 Teilnehmern in Kooperation mit dem Land Sachsen-Anhalt. Bei der Tagung in Magdeburg stehen Landesverwaltungen und Kommunen im Fokus.
1 https://beteiligung.sachsen-anhalt.de/portal/mid/beteiligung/themen/1000582