Aufholjagd bei der Digitalisierung

Die Pandemie als große Chance für deutsche Unternehmen

27. April 2021, 10:22 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Deutsche Stärken und Schwächen

Auch in Deutschland verzeichnet Accenture hier deutliche Fortschritte durch die aktuelle digitale Transformationswelle. Fallen hierzulande aktuell nur 10 Prozent aller Unternehmen und Organisationen in die höchste Kategorie, sollen bis 2023 schon mehr als ein Drittel von ihnen die Stufe Zukunftsfähig erreichen. Ein genauerer Blick auf die einzelnen Felder der Transformation zeigt dabei auch landestypische Stärken und Schwächen sowie interessante Geschäftspotenziale für den Channel auf. So hat sich etwa die Cloud, wesentlich beschleunigt durch die Veränderungen im Zuge der Pandemie, nach anfänglicher Skepsis auch in Deutschland auf breiter Front durchgesetzt. Rund 80 Prozent der Unternehmen haben inzwischen eine Cloud-Infrastruktur eingeführt, bis 2023 soll der Anteil sogar bis auf 92 Prozent steigen. Immerhin fast die Hälfte (38 Prozent) nutzt zudem aktuell die Möglichkeiten der maschinellen Intelligenz, um menschliche Tätigkeiten durch KI- und Data-Science-Fähigkeiten zu unterstützen. 36 Prozent wollen diese Technologien in den nächsten Jahren noch mehr nutzen.

Deutlichen Aufholbedarf haben deutsche Unternehmen hingegen im Bereich Automatisierung. Obwohl sie sich gerne als Effizienzweltmeister sehen, haben bisher nur 12 Prozent digitale End-to-End-Prozesse eingeführt und skalieren entsprechende »best practices« weiter. Ein Nachteil, der vielen Managern im Zuge der Krise aber offenbar nur allzu bewusst geworden ist. 46 Prozent wollen hier in den nächsten zwei Jahren aufholen. Ähnlich sieht es im Bereich Smarter Data aus. Lediglich 18 Prozent der Firmen nutzen bisher die heutigen Möglichkeiten, mittels Analyse-Tools Daten aus diversen Quellen in größerem Umfang als Entscheidungsbasis und für umsetzbare Erkenntnisse einzusetzen. Bis 2023 wollen mehr als die Hälfte der Unternehmen dieses sträfliche digitale Versäumnis wett machen. Und auch in Sachen Unternehmenskultur und Aktivierung der Belegschaft gibt es in Deutschland noch einiges zu tun. Nur jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) hat bis jetzt konkrete Strategien für den agilen Personaleinsatz eingeführt. Bis 2023 will jedoch mehr als die Hälfte der deutschen Firmen auch diesen Schritt gehen.

Dieser Einsatz wird sich nach dem Dafürhalten der Berater lohnen. Die Entwicklung eines Unternehmens hin zu einem zukunftsfähigen Zustand führt nach ihren Berechnungsmodellen zu einer durchschnittlichen Effizienzsteigerung von 13,1 Prozent, verbunden mit einer Profitabilitätssteigerung um 6,4 Prozent.

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