Konkurrierende Anbieter und Technologien

Mobile-Payment: der Generationswechsel an der Kasse?

28. August 2014, 10:42 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Konsolidierung in der Zukunft

»Wir bieten Händlern die Möglichkeit, ihr bestehendes Geschäft und ihren Kundenstamm zu erweitern« (Arnulf Keese, Geschäftsführer Paypal Deutschland)
»Wir bieten Händlern die Möglichkeit, ihr bestehendes Geschäft und ihren Kundenstamm zu erweitern« (Arnulf Keese, Geschäftsführer Paypal Deutschland)

Neben dem fehlenden Glauben in die Sicherheit und der Vielzahl an nebeneinander existierenden Lösungen ist auch die unübersichtliche Anbieterlandschaft ein Grund dafür, warum viele Deutsche immer noch das Bargeld dem Mobile Payment vorziehen. Aktuell sind laut den Experten von PWC rund 80 Anbieter kontaktloser Bezahlmöglichkeiten am deutschen Markt aktiv – davon viele kleine Startups. Doch immer mehr drängen auch große Firmen wie Mobilfunkprovider aber auch Kreditkartenanbieter auf den Markt. Vor allem Mastercard und Visa wird großes Potential eingeräumt. EC- und Maestro-Karten werden in Deutschland an jeder Kasse unterstützt, bei den neuen Mobile Payment-Angeboten wird es ähnlich verlaufen. »Die Anzahl der kontaktlosen Terminals, die Paypass (Mastercard) und Paywave (Visa) akzeptieren, steigt in der DACH-Region ständig und es ist zu erwarten, dass in zwei bis drei Jahren alle Terminals kontaktlosfähig sein werden«, bestätigt Christian von Hammel-Bonten, Excecutive Vice President des Aschheimer Payment-Spezialisten Wirecard. Für Tobias Schreyer von Ppro ist das Engagement im Mobile Payment-Markt gar eine Existenzfrage für die etablierten Bezahldienstleister. »Für große Anbieter wie beispielsweise Kreditkartenanbieter kann es zur Überlebensfrage werden, im Mobile Payment ein Standbein aufzubauen«, so der Manager.

Auch die Online-Bezahlgröße Paypal hat das Zukunftspotential des Marktes erkannt. In Großbritannien und in den USA ist bereits »Paypal Here« aktiv, doch auch in Deutschland drängt Paypal an die Offline-Kassen. Wie Paypal-Deutschland-Chef Arnulf Keese im Gespräch mit CRN bestätigt, ist das Unternehmen in Deutschland dazu eine Kooperation mit »Payleven« eingegangen. »Durch die Integration von Paypal in die Payleven-App können Payleven-Händler künftig neben Kartenzahlungen auch mobile Zahlungen per Smartphone akzeptieren«, so Keese. Die Lösung richte sich vor allem an kleine mittelständische Gastronomen, Einzelhändler und Dienstleister.

Sicher ist, dass bald eine Konsolidierung im Mobile Payment-Markt eintreten wird. Laut PWC werden von den aktuell 80 Anbietern auf dem deutschen Markt bis 2020 nur noch drei bis fünf übrig sein. Auch Tobias Schreyer schätzt, dass durch Übernahmen und Joint-Ventures die Zahl der Anbieter schrumpft. »Im weltweiten Markt werden sich nur wenige große Player behaupten können – ergänzt durch kleinere, lokale Anbieter.«


  1. Mobile-Payment: der Generationswechsel an der Kasse?
  2. Zögern wegen Sicherheitsbedenken
  3. Eine Frage der Technik
  4. Konsolidierung in der Zukunft
  5. Kurz vor dem Durchbruch

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